Natriumglutamat

  • Natriumglutamat ist ein aus Weizeneiweiss, bei der Zuckerrübenverarbeitung bzw. aus Seetang gewonnener Geschmackverstärker (E621; Salz der Glutaminsäure). Die geschmackverstärkende Wirkung kommt durch eine Sensibilisierung der Mundpapillen zustande.

    Vorkommen in zahlreichen industriell gefertigten Lebensmitteln, vor allem in Suppen, Saucen, Fertiggerichten und Gewürzmischungen. Es hat Einfluss auf den Gehirnstoffwechsel, ob nur positiv oder auch langfristig negativ, darüber sind sich die Ernährungswissenschaftler noch nicht einig. Auch ob eine Empfindlichkeit gegenüber Natriumglutamat zu anderen Lebensmittelallergien wie z.B. Sprue bzw. Zöliakie (Glutenallergie) führt, ist ungewiss. Jedenfalls kann es – selbst in kleinsten Mengen genossen – zu allergischen Reaktionen führen:

    Kopfschmerzen
    Übelkeit
    Durchfall
    Taubheitsgefühl im Nacken
    Tipps bei Überreaktionen gegen Natriumglutamat:

    Bei Fertiggerichten auf die Zusatzstoffe achten.
    In Restaurants (vor allem in China-Restaurants!) vor dem Bestellen nachfragen, ob die gewählten Speisen Na-Glutamat enthalten bzw. den Kellner auf die Allergie aufmerksam machen.
    Vor Essenseinladungen die Allergie ansprechen und den Gastgeber um Bedachtnahme bitten.
    Auf Reisen ein vorgefertigtes Kärtchen mitnehmen, auf dem ein in der entsprechenden Landessprache abgefasster Kurztext steht, der auf die Natriumglutamatallergie hinweist. Diese Karte kann man dann bei der Essensbestellung in Gaststätten dem Kellner bzw. dem Koch zeigen.

  • Hier nochmal was Ergänzendes....
    Glutaminsäure (eine Aminosäure) und ihre Salze, die Glutamate, lösen die 5. Geschmacksrichtung aus. Man nennt sie umami und es ist ein herzhafter, fleischiger Geschmack.
    Glutamate kommen auch ganz natürlich vor..... z. B. in Tomaten, Champignons, Fleisch und Fisch. Außerdem entstehen sie bei der Reifung von Käse (Parmesan) oder durch Fermentation (Sojasoße).
    Man nimmt also auch bei normaler Ernährung Glutamat zu sich.

    Dass die Industrie den Umstand der Geschmacksverstärkung ausnutzt und ihre, ansonsten nach nichts schmeckenden, Fertigprodukte damit würzt, finde ich persönlich natürlich auch nicht besonders lecker. Aber man ist ja auch nicht dazu gezwungen Fertiggerichte zu kaufen bzw. kann ja darauf achten was auf der Verpackung steht.
    Übrigens muss man aufpassen..... "ohne künstliche Geschmacksverstärker" bedeutet noch lange nicht die Abwesenheit von Glutamaten. Wie ich oben geschrieben habe entstehen Glutamate auch bei der Fermentation.... daher kann man auch Hefeextrakt verwenden, was dann auf der Verpackung auch so genannt wird. ;)

    Die Symptome, die Glutamat bei manchen Menschen auslösen kann, sind jedoch keine Allergie. Man spricht lediglich von einer Unverträglichkeit, die allerdings auch gar nicht wissenschaftlich erwiesen ist. Und all den Asiaten, die jeden Tag wesentlich mehr Glutamate verzehren, gehts ja auch noch gut.

    Es ist auf jeden Fall nicht als gesundheitsschädlich eingestuft.
    Man könnte natürlich so ein Fertigprodukt als "Verarsche" am Verbraucher sehen, weil er gar nicht all das schmeckt, was in diesem Gericht drin sein soll, sondern es nur irgendwie gut schmeckt aufgrund der Glutamate. ;)

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