Die perfekte neue Heimat...Auswandern...

  • Frust haben wir alle. Aber wo kann man eigentlich wieder so richtig durchatmen?

    Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit der Thematik Auswandern , genauer gesagt ,seit 13 Jahren!! Damals war schon fast alles perfekt - genau , aber nur fast! Was damals schief ging, war eigentlich nur der Verdienst( Übernahme einer Tauchschule), denn damit hätte ich nicht einmal im Jahr nach Deutschland zurück fliegen können , um mich weiterhin bei meiner Krankenversicherung absichern zu können , da diese immer nur auf ein Jahr begrenzt versichern.

    Nun gut, somit blieb ich in Deutschland hängen!!

    In all den Jahren hat es mich zwar immer wieder in ferne Länder gezogen, aber ich habe nie wirklich wieder so ein Gefühl erlebt, dass ich unbedingt aus Deutschland weg will.

    Nun ist es aber so weit!! Ich will hier raus ...ich will weg! Deutschland ist nicht mehr mein Land , ich hasse mittlerweile meinen Job und bin frustriert!
    Ich habe wieder dieses Gefühl ,welches ich damals schon hatte ...wieder diese Sehnsucht , wieder dieses Verlangen ...und diesmal stärker, als je zuvor!!!
    Aber allein aus der Frustration heraus kommt mein Entschluss nicht, denn der Frust geht schon eine ganze Weile .

    Was mir dieses Denken und den möglichen Schritt dazu erleichtert ist der Umstand, dass wir momentan 6000 Arbeitsplätze abbauen und dementsprechende Abfindungen gezahlt werden (diesbezüglich habe ich mich schon sachkundig gemacht) .

    Nun gut, bevor ich euch mit meinen Gefühlen und der unmittelbaren Situation bei mir zutexte , möchte ich nun von euch wissen, ob ihr solch einen Schritt auch gehen würdet und wenn Ja, wohin es euch ziehen würde.

    Uns zieht es definitiv nach Gran Canaria ....nicht nur aus dem Grund, dass wir vor kurzem dort 14 Tage Urlaub verbracht haben ,sondern auch aus dem Grund, dass wir "Einheimische" kennegelernt haben und auch noch aus dem Grund, dass wir Jobs haben könnten, die unseren derzeitigen Lohnkosten in Deutschland genau gerecht werden.

    Was kann es eigentlich schöneres geben ,als das Hobby zum Beruf machen zu können?? Nicht mehr in einem miesen Büro sitzen zu müssen ??Dann kommen bei mir noch meine täglichen Schmerzen hinzu ....bei einem ganzjährig ausgeglichenem Klima, habe ich keinerlei davon verspüren dürfen ....und auch aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden!
    Sicherlich gibt es auch negative Dinge, die man beachten sollte ....so jung bin ich ja nun auch nicht mehr ,um alles genau abzuwägen :zwin: .

    Jedenfalls wäre soweit eigentlich alles klar :

    Job
    Mietwohnung
    Einkünfte

    Nun brauchen wir nur noch etwas an Rücklagen ....

    Eines ist sicher : Lange werden wir nicht mehr hier verweilen , aber dass bedarf im Vorfeld noch eine Menge an Arbeit.Man muss bis ins kleinste Detail planen ,sonst wird dass nichts .Ich habe nämlich nicht vor, nach Deutschland wieder zurück kehren zu müssen!!

    Was ist eure Meinung dazu??

  • Wenn du glaubst alles bis ins letzte Detail geplant zu haben und das Risiko des Zurückkommens minimalisiert hast würd ich sagen "hau ab Rübe" :zwin:
    Ich weiß wie es ist die Schnauze vom eigenen Land vollzuhaben, ich war vor etwa 10 Jahren dran auch abzuhauen aber damals weiter weg als Gran Canaria, hatte auch schon Erkundigungen eingezogen usw usf.
    Letztendlich bin ich doch hiergeblieben, aber mit dem festen Entschluß irgendwann doch irgendwo neu anzufangen.
    Wenn du wirklich gehst mußt uns aber eins versprechen, du mußt hin und wieder vorbeigucken hier :D

  • Ernsthaft habe ich nie an Auswandern gedacht. Es gab aber schon einige Situationen, wo ich mir nähere Gedanken machte: Griechenland (Santorin), USA (San Francisco), Madagaskar (Nosy Bé)
    Hier habe ich es aber doch besser. Meine Krebsbehandlung wird bezahlt und nach der Heilung kann ich an meinen Arbeitsplatz zurück...

  • @Mixe:Und wo sollte es letzten Endes bei dir hin gehen ?? Und warum wurde nichts daraus??

    Das ist eben genau mein Gedanke, denn meinen Lebensabend werde ich definitiv nicht in Deutschland verbringen ....aber gut, bis dato ist ja noch viel Zeit und ich werde ja auch schon weit voher abdüsen :zwin:

    Eines sei aber erwähnt :Ich werde sicherlich hin und wieder hier rein schauen !! Aber noch ist es ja nicht so weit .

    Gut @Sitzan : Unter dem Aspekt deiner Gesundheit kann ich es natürlich nachvollziehen , dass man da anders denkt und es dabei beläßt , in Deutschland zu verweilen !Sicherlich auch , dass du nachher wieder an deinen Arbeitsplatz zurückkehren kannst.

  • Also ich han mächtig Angst vorm Ausland und mache mir daher keine Gedanken drum.
    Viele sagen ja, als junger Mensch muss man ins Ausland.. Aber nein.. ich bleibe hier.

    Wenn du meinst Rübe, dass es das richtige für dich - Mach was draus :)
    Ich wünsch dir dafür jedenfalls viel Glück!

  • @Waffelchen: Warum hast du vor dem Ausland Angst? Was begründet dass ganz genau??

    Wenn viele sagen, das man als junger Mensch unbedingt ins Ausland gehen muss, so sehe ich dass auch als falsch an . Ich denke, es ist nicht zwingend notwendig, jedoch weiß ich aber auch, das es die Arbeitssituation oftmals erfordert oder aber viele junge Menschen diesen Traum hegen!

    Sicherlich muss das jeder für sich selbst wissen und abwägen!

    Danke dir Waffelchen , es ist ja noch nicht Morgen oder Übermorgen soweit .Vielmehr wollen wir dass jetzt in den nächsten 2 Jahren umsetzen .

    Und vielleicht ergibt sich noch die Frage, warum in zwei Jahren?? Klare Antwort : Ich möchte auf soliden Füßen stehen, d.h.ich möchte auch dementsprechend was an Geld mitnehmen, wovon man durchaus auch seine Miete und Kostgeld bezahlen kann, im Falle man mal keine Arbeit haben sollte.Ich denke da persönlich ein klein wenig weiter .

    Ich finde, es lohnt sich nicht ,mit nur 2500 Euronen im Gepäck irgendetwas anzufangen!! Wie man so oft sieht, scheitert es oftmals kläglich!

  • Ich mich für DownUnder entschieden damals (war auch "in Mode"), hatte mich auch shcon um Papiere usw gekümmert, einzig und allein von einer Arbeitsstelle hing es ab und ohne die war es mir zu riskant.
    Vielleicht hätte ich jetzt wieder die Möglichkeit, ein Arbeitskollege von mir ist aus Australien und der hätte sicher Connections :D

  • Naja , sicherlich könnte dir dein jetziger Kollege ,den einen oder anderen Job in Australien besorgen.

    Ich kenne es von meinem Bruder, das er mal nach Australien wollte! Allerdings sehe ich eines etwas anders , denn ich denke nicht , dass es auch "in Mode" gekommen ist!
    Sicherlich wird das Auswandern momentan knallhart vermarktet , aber die Beweggründe vieler Menschen sind dann doch eher die, dass sie hier in Deutschland keine Perspektiven mehr haben und einen Neuanfang wagen .

  • Ich gehöre ebenfalls zu der Kategorie, Deutschland den Rücken zu kehren und mein Glück im Ausland zu suchen. Fast hatte ich es auch schon geschafft, vor 25 Jahren, in Vancouver in Kanada. Alles hatte einem glücklichen Umstand zufolge alles gepasst: ich habe dort einen Freundeskreis, ich hätte in meinem Beruf arbeiten können, der Arbeitgeber dort hätte für uns ein Häuschen angemietet. Die Bezahlung wäre ordentlich gewesen und die Firma hätte auch die Bürgschaft für uns über 15 Jahre übernommen (wir wären ja ausgewandert und diese Bürgschaft wäre aus damaliger Sicht das schwerste Hindernis gewesen. Und wir hätten eine weitere Bedingung erfüllt, nämlich für das erste Jahr 100000 Mark mitzubringen. Denn Kanada wollte keine Kosten für uns aufwenden, falls wir arbeitslos werden oder krank werden würden. Was leider nicht gepasst hatte war der übliche Gesundheitscheck, bei dem meine Gatterine durchgerasselt war.

    Wer weiß, für was dies gut gewesen ist, dass es so gekommen ist. Betrachte ich heute so unsere Lebenssituation und die in anderen Ländern, denke ich, haben wir immer noch das große Los gezogen. Urlaub in fremden Ländern okay, jederzeit, aber dort auch leben, nein. Es sind dann die kleinen Dinge des Lebens, die das einem vermiesen. Als Urlauber ist man zwar immer herzlich willkommen, man bringt ja auch Devisen ins Land, will man dann aber dort auch arbeiten, dann nimmt man auch automatisch den Einheimischen Arbeitsplätze weg, und dann ist man wieder weniger gut angesehen. Auch mit dem Gesundheitssystem können wir nach wie vor zufrieden sein. In Amerika beispielsweise ist dieses katastrophal, genauso das Sozialwesen.

    Auch wenn hier zugegen nicht alles gold ist, bin ich nach wie vor froh, in Deutschland leben zu können. Jünger werde ich auch nicht, um mich noch einmal einen Gedanken ans Auswandern zu verschwenden. Ich habe zwar zwei aktuelle Lockrufe, die sich immer wieder wiederholen, einen in die USA und einen nach Paraguay, aber das wird sich wohl trotzdem auf Urlaube beschränken.

  • Ich werde nicht schon wieder alles hinschmeissen.
    vor 13 Jahren haben meine Eltern das für mich gemacht und jetzt bin ich in deutschland.
    Ich habe hier festen Fuß gefasst, Familie gegründet, Hausgebaut, Job und letztendlich sprache, ich will nicht schon wieder was neues lernen.

  • So, da ich selbst momenta nicht wirklich gut drauf bin und mit ner Grippe kämpfe, antworte ich hier nur mal kurz , bevor ich mich wieder hinlege.

    @Bommel : Ja, wer weiß für was es gut war . Sicherlich hast du mit deinen Argumenten auch absolut Recht, dass man im Urlaub vieles anders oder einfacher sieht, als wenn man dann vor Ort ist .Sicherlich bringen wir Devisen und nehmen nicht den Landsleuten den Arbeitsplatz weg .Da stimme ich voll zu , denn man wird oftmals anders behandelt, wenn man als Ausländer kommt und dort arbeiten und leben will, egal wo es auch immer sein mag!

    @Witznet: Du sollst es ja auch gar nicht machen .Sicherlich hast du jetzt festen Fuss gefasst, Familie, Job und auch die Sprache laufen , da denke ich einfach mal, dass du dich wohl fühlst und Deutschland halt nicht verlassen würdest, was ja auch ok ist!

    Wo kommst du denn ursprünglich her , wenn ich fragen darf??

  • Mein Vater war auch schonmal ein Jahr lang in den USA bei seinem Bruder, und hat dann meine Mutter und meine beiden Brüder dorthin geholt, mit der Absicht da zu bleiben. Ich war damals noch nicht geboren. Meine Mutter war sich nicht so ganz einig mit meinem Vater, und so gingen sie für ein Jahr zu seinem anderen Bruder nach Brasilien. Auch hier konnten sie eine Fazienda kaufen und mein Vater wollte da bleiben, aber da wollte meine Mutter erst recht nicht.

    Also wieder zurück nach Deutschland! Als meine Mutter dann Krebskrank wurde, dachte auch mein Vater, das das auf jeden Fall die richtige Entscheidung war, alleine wegen dem Gesundheitssystem, wie Bommel schon sagte...

    Erwähnenswert wäre noch, das beide Brüder meines Vaters in den jeweiligen Ländern Familien gegründet haben und sich riesige Grundstücke gekauft haben, eine zeitlang da schon fast als Millionäre galten! Sie hatten auch beide den nötigen Sachverstand, meinte man damals, denn sie haben hier in Deutschland sehr gutbezahlte Jobs hingeschmissen, um eben auszuwandern...

    Aber für den Erhalt ihrer Ländereien waren sie einfach zu deutsch, sie kamen mit der Markt- und Wirtschaftssituation dort nicht zurecht, und jetzt müßen sie sich schon Geld von ihrer Schwester (die hier noch in Deutschland lebt) oder ihrem kleinen Bruder (mein Vater) leihen, damit sie überhaupt ihre Familien hier in Deutschland mal besuchen können!! Mal abgesehen davon, das die eine Tante gesundheitlich sehr angeschlagen ist, aber sich mangels Masse da nix dran ändern läßt...

    Ich spiele auch öfter mit dem Gedanken, das wir vielleicht mal Deutschland hinter uns lassen! Aber aus Europa raus würde ich nicht machen, da ich als Diabetiker ja auch ein gesundheitliches Defizit habe, würde für mich wahrscheinlich auch nix anderes als Deutschland in Frage kommen, aber ich bin auch vielleicht ein bißchen zu bequem um mich in das neue Abenteuer Leben stürzen zu wollen! Ich bin nicht ganz froh mit der Situation hier in Deutschland, aber immer mehr Bekannte/Verwandte aus dem Ausland erzählen uns wie gut wir es hier doch haben...

    Außer natürlich dem Wetter... :lol:

  • Ich stand vor vielen Jahren schon mit einem Bein in Australien und habe dann doch einen Rückzieher gemacht. Mein damaliger Partner kam von dort, wir hatten uns dort auch kennen gelernt. 2 Jahre führten wir eine Fernbeziehung und es war von Anfang an klar, dass wenn wir zusammen leben würden, ich diejenige wäre, die übersiedeltl. Er war selbstständig und hatte sich dort eine kleine Firma aufgebaut, hier hätte er vor dem Nichts gestanden, noch nicht einmal die Sprache gesprochen.
    Als es dann soweit war, dass ich dort eine Arbeitsstelle hätte antreten können und dem Umzug nichts mehr im Wege stand, habe ich Muffensausen bekommen, weil mir erst da richtig aufging, was dieser Schritt für mich bedeutet hätte. Am anderen Ende der Welt, weit weg von all meinen Freunden und der Familie, hätte ich nicht mal eben für 1-2 Tage in die alte Heimat kommen können(24 Stunden Flugzeit), da ich auch in Australien in meinem Beruf sehr viel weniger verdient hätte und es schon aus Kostengründen gar nicht möglich gewesen wäre, öfters mal nach Deutschland zu reisen.Internet gab es da noch nicht, telefonieren wäre auch zu teuer gewesen, also wären, im Großen und Ganzen, nur Briefe die wochenlang unterwegs waren, die einzige Kontaktmöglichkeit zur alten Heimat gewesen.
    Da war die Liebe dann doch wohl nicht groß genug, um das alles auf mich zu nehmen
    Im Endeffekt nicht weiter tragisch, da ich dann meinen Mann, niemals kennen gelernt hätte :wolkeschweben:

    Unser Traum ist es, den Ruhestand im Ausland zu verbringen, weil wir das Meer so lieben und gerne irgendwann in der Sonne, irgendwo am Meer leben möchten.
    Wir haben uns noch für kein konkretes Land oder eine Insel entschieden, erkundigen uns aber schon seit Jahren darüber, wo es für uns am günstigsten wäre. Ich denke da z.B.an so Dinge wie, dass die ärztliche Versorgung sehr gut gewährleistet sein muss.
    Würde Deutschland uns solch eine Region bieten können, die wir uns wünschen, dann würden wir auch hier bleiben, denn ansonsten fühlen wir uns hier sehr wohl.

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