Amoklauf in Winnenden

  • da wird auch diesmal nix passieren. dann müsste man nämlich zugeben dass bei unseren kindern was nicht stimmt, dass sich nämlich zu viele eltern zu wenig umn ihre kinder kümmern, weil sie finanziell dazu gezwungen sind, beide vollzeit arbeiten zu gehen, wenn sie auf kinder nicht verzichten wollen.

    früher wussten die kinder nicht wo sie herkommen, heute wissen die eltern oft nicht mehr wo sie hingehen ....

    wir sollten uns wieder mehr um die kinder kümmern, dann müssten die sich nicht mehr auf andere art und weise ihre aufmerksamkeit holen.

  • @husky, ganz so pauschal kannst du es nun auch wieder nicht sehen ... ich, und viele andere, machen sowas doch auch nicht und meine eltern sind auch vollzeit arbeiten gewesen :ueberlegen:

  • meine mutter war auch halbtags arbeiten und später den ganzen tag, weil sie alleinverdiener war, und ich renne auch nicht ballernd durch die gegend.
    ich kann zwar ganz schön wütend werden, aber ich reagier mich anders ab.

    ausserdem hatte der vater von tim einen betrieb mit 100 leuten oder so.

    was ich bedenbklich finde, dass kinder schon einen therapeuten brauchen.
    sowas gabs zu meiner zeit nicht, oder kaum.

  • Ich bin auch als Schlüsselkind großgeworden. nach der Scheidung meiner Eltern mußte meine Ma arbeiten gehen, es ging ja nicht anders. Und da kam ich dann von der Schule nach Hause, und war bis zum frühen Nachmittag auch alleine.
    Ich bin deswegen auch nicht zum Amokläufer geworden.

    Ich denke eher, daß es daran liegt, daß sich viele Eltern für ihre Kinder nicht interessieren, und gar nicht wissen, was ihre Kinder so triebn.

  • Zitat

    Original von Danni

    Ich denke eher, daß es daran liegt, daß sich viele Eltern für ihre Kinder nicht interessieren, und gar nicht wissen, was ihre Kinder so triebn.

    Genau das ist das Problem. Was ich mit meinem Beitrag nicht gemeint habe ist dass Eltern nicht mehr arbeiten gehen dürfen oder weniger arbeiten sollen. Das würde gar nichts bringen. Vielemehr sollte die Zeit, die zur Verfügung steht, sinnvoll für / mit den Kindern genutzt werden. Doch viele Eltern interessiert es überhaupt nicht was ihre Kinder machen oder wo sie sind usw. Und dann wundern sie sich, wenn die auf die schiefe Bahn geraten.

    Nicht dass die Eltern nicht da sind ist das Problem, sondern dasss ihnen ihre Kinder egal sind. Und - sorry - aber das ist vielfach Fakt. Leider.

  • also ich war froh wenn ich nach den hausaufgaben raus durfte mit den anderen spielen, ich brauchte nicht immer meine eltern.
    gut am abend und am we ja.
    aber die andere zeit waren wir dauernd zusammen mit anderen und sehr viel draussen.
    ich denk das macht auch was auf.
    heute sitzen sehr viele wirklich alleine vorm pc.
    so wie wir zb jetzt auch, aber dennoch haben wir ein rl wo wir uns austoben können.

    ich habe gerade mit meinem exkollegen telefoniert, der dort wohnt.
    er sagte mir dass der jumge in seiner nachbarschaft wohnte.
    auch ein paar der erschossenen mädchen.
    er selbst sei fertig ohne ende, er ist kein kirchgänger aber er hat jetzt den gottesdienst auch besucht dort in der gemeindehalle.
    und er meinte das sei gut.
    aber im ort herrscht ein stille, die unheimlich ist.
    nichtmal samstags hört man was, wenn alle zu hause sind.
    er sagte auch, dass keiner auf der strasse sei, der ort sei sowas von still...totenstill....
    morgen und am do sind die letzten bestattungen...vielleicht wirds dann wieder besser.
    seine nichten waren dort, allerdings in anderen zimmer und deren lehrerin habe gleich geistesgegenwärtig reagiert und die türen abgschlossen.

  • Mein Versicherungsmann lebt und arbeitet in Winnenden, etwa 2 km von der bewussten Schule entfernt. Er hatte nur ein erhöhtes Polizeiaufgebot registriert. Und er meinte, dass auch die Polizei ziemlich geschlafen haben musste, was aber niemals öffentlich bekannt gemacht wird. Gegen 9.30 Uhr hatte der Täter zu morden begonnen, spätestens da hätte die Polizei reagieren müssen und das Schulgebäude umzingeln und die Zufahrtsstraßen kontrollieren müssen. Mein Bekannter musste gegen 10.15 Uhr auf der Straße zu einem Kunden, auf der der Täter geflüchtet war, und da war null Polizeipräsenz.

    In Wendlingen, wo der Täter schließlich den Tod gefunden hatte, arbeitet meine Frau wenige hundert Meter entfernt, auf der anderen Seite des Neckars. Kollegen standen gerade hinterm Haus, um eine zu rauchen. Sie hörten die Schüsse und wunderten sich. Hätte der Schütze in ihre Richtung gezielt, wer weiß...

    Meine Frau hatte mittags Feierabend und ging zum Bahnhof, in entgegengesetzte Richtung zum Tatort. Sie wunderte sich über die hohe Polizeipräsenz, dachte an einen Verkehrsunfall. Ich erzählte dann zu Hause, was los war und sie war bestürzt.

    In Amerika übrigens fand der Fall allergrößte Aufmerksamkeit, es wurde viel darüber berichtet. Kann sein, dass damit der Amoklauf von Alabama verdrängt werden sollte. Kann auch sein, dass man verdeutlichen wollte, dass Amok auch außerhalb des Landes stattfindet.

    Zum Schluss noch was zum Begriff Amok: Für mich ist ein Amokläufer jemand, der durchdreht und spontan seine Tat begeht. Dieser Täter aber hat berechnend getötet.

    :sorry:

  • Ich war da auch nicht, hab's aber im Fernsehen verfolgt.
    Der Staatsakt war für mich echt ergreifend. Wie BP Köhler es auf einen Punkt gebracht hat, war einfach klasse. Ohne Schuldzuweisungen, aber alles offen gelassen. Eine klasse Ansprache ans Volk :daumenhoch:
    Der Oettinger war auch gut. Aber die Krönung war die Rektorin mit ihren Schülern. Einfach ein prima Abschluß für solch eine Veranstaltung.

    Wo dann allerdings unser aller Kanzlerin gewirkt hat, ist mir bis jetzt noch im Verborgenen geblieben :nixwissen:
    Vielleicht ging dieses anschließende Treffen mit den Angehörigen ja dann auch an den Medien vorbei :nixwissen:
    Und das ist gut so. Das war einfach privat :daumenhoch:

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