Was bedeutet www?

  • World Wide Web

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    Das World Wide Web (kurz das Web oder WWW, wörtlich: Weltweites Gewebe/Netz) ist ein über das Internet abrufbares Hypertext-System.

    Hierzu benötigt man einen Webbrowser, um die Daten vom Webserver zu holen und z. B. auf dem Bildschirm anzuzeigen. Der Benutzer kann den Hyperlinks im Dokument folgen, die auf andere Dokumente verweisen, gleichgültig ob sie auf demselben Webserver oder einen anderen gespeichert sind. Hierdurch ergibt sich ein weltweites Netz oder Gewebe aus Webseiten. Das Verfolgen der Hyperlinks wird oft als "Surfen im Web" bezeichnet.

    Das WWW wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit dem Internet gleichgesetzt, obwohl es jünger und nur eine mögliche Nutzung des Internets ist (sowie im Gegenzug das Internet nur eine von verschiedenen möglichen Serververbünden). Es gibt durchaus Internet-Dienste, die nicht in das WWW integriert sind (Am bekanntesten ist E-Mail, aber z. B. auch IRC und Telnet). Zu dieser Verwirrung beigetragen haben nicht zuletzt die Webbrowser, die nicht nur das eigentliche HTTP-Protokoll (siehe unten) benutzen können, sondern auch noch andere Dienste wie Mail und FTP dem Nutzer zugänglich machen.

    Inhaltsverzeichnis // [AnzeigenVerbergen] 1 Geschichte

    2 Funktionsweise

    3 Dynamische Webseiten und Webanwendungen

    4 Kompatibilität und Zugänglichkeit

    5 Siehe auch

    6 Literatur

    7 Weblinks

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    Geschichte

    Das Web entstand 1989 als Projekt am CERN in Genf (Schweiz), an dem Tim Berners-Lee ein Hypertext-System aufbaute. Das ursprüngliche Ziel des Systems war es, Forschungsergebnisse auf einfache Art und Weise mit Kollegen auszutauschen. Eine Methode hierzu war auch das „Verflechten“ von wissenschaftlichen Artikeln – also das Erstellen eines Webs. Abweichend von der ursprünglichen Idee hatten Web-Server im allgemeinen nicht die Fähigkeit, den dargestellten Text auch sogleich zu bearbeiten. Dies wurde erst später durch die Wikis realisiert. Das dem Hypertext zugrunde liegende Konzept stammt von früheren Entwicklungen ab, wie Ted Nelsons Projekt Xanadu, Vannevar Bushs "memex" Machinenidee und dem Note Code Project.

    Das World Wide Web unterscheidet sich von damaligen Hypertext-Systemen (Note Code benutzte beispielsweise eine einfache und lesbare Syntax und sogar semantische Deskriptoren). Das WWW benötigt nur unidirektionale Links anstatt bidirektionale, was es jedem ermöglicht, einen Link auf eine Ressource zu setzen, ohne dass der Besitzer dieser eingreifen muss. Zudem, anders als andere Protokolle wie HyperCard oder Gopher, baut das World Wide Web auf einem freien Protokoll auf, was die Entwicklung von Servern und Clients ohne Beschränkungen durch Lizenzen möglich machte.

    Das erste Web-Anzeigeprogramm (es war eher ein Browser-Editor-Hybrid) nannte Tim Berners-Lee, als er es im Herbst 1990 auf einem NeXT-Computer schrieb, einfach "WorldWideWeb". Später benannte er es – um Verwechslungen mit dem World Wide Web (mit Leerzeichen) zu vermeiden – in "Nexus" um. Es konnte damals nur Text anzeigen, aber spätere Browser wie Pei Weis Viola (1992) fügten die Fähigkeit Grafiken anzuzeigen zu. Marc Andreessen vom NCSA veröffentlichte im Jahre 1993 einen Browser namens "Mosaic für X", der bald dem Web und auch dem gesamten Internet ungekannte Popularität jenseits der bisherigen Nutzerkreise und ein sehr schnelles Wachstum bescherte. Marc Andreesen gründete die Firma "Mosaic Communications Corporation", später "Netscape Communication". Mittlerweile können moderne Browser auch zusätzliche Merkmale wie dynamische Inhalte, Musik und Animationen wiedergeben.

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    Funktionsweise

    Das WWW basiert auf drei Kernstandards:


    1. HTTP als Protokoll, mit dem der Browser Informationen vom Webserver anfordern kann,
    2. HTML als Dokumentbeschreibungssprache, die festlegt, wie die Information gegliedert ist und wie die Dokumente verknüpft sind (Hyperlinks), und
    3. URLs als eindeutige Adresse bzw. Bezeichnung einer Ressource (z. B. einer Webseite), die in Hyperlinks verwendet wird.

    Folgende Standards kamen später hinzu:

    1. Cascading Style Sheets (CSS) legen das Aussehen der Elemente einer Webseite fest, wobei Darstellung und Inhalt getrennt werden.
    2. JavaScript (auch JScript) ist eine Programmiersprache mit Anweisungen für den Browser mit der Programme eingebettet werden können (Skripte). Dadurch können Webseiten mit Hilfe des Document Object Models (DOM) dynamisch geändert werden. Skripte sind üblicherweise kleine Programmschnipsel, können aber auch als [DLMURL="http://de.wikipedia.org/wiki/Client_Manager"]Client Manager[/DLMURL] mit Hilfe des DOM die vollständige Kontrolle über die Anzeige übernehmen.
    3. Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS) ist eine Weiterentwicklung von HTTP, bei dem das Protokoll SSL zwischen TCP und HTTP geschoben wird und in der Folge der Datentransfer komplett verschlüsselt wird.

    Das World Wide Web Consortium, das heute vom Erfinder des WWW Tim Berners-Lee geleitet wird, entwickelt und verficht hierbei den HTML- und CSS-Standard; andere Standards stammen von der Internet Engineering Task Force, der ECMA oder Herstellern wie Sun Microsystems.

    Das WWW wurde und wird durch andere Technologien ergänzt. Schon sehr früh wurden Bilder zur Illustration benutzt; die Formate GIF, PNG und JPEG herrschen vor.

    Außerdem können mit HTML nahezu alle Dateitypen eigebettet oder verlinkt werden, die der Browser durch Ergänzungsmodule darstellen kann. Hierdurch lassen sich Multimediainhalte von Animationen bis hin zu Musik und Videos oder ganze Anwendungen wie z.B. Versicherungsrechner oder Navigationsoberflächen darstellen. Ferner ermöglicht Java das Einbetten von Programmen, die auf dem Computer des WWW-Benutzers ablaufen.

    Weitere beliebte Formate sind PDF zum Anzeigen von Dokumenten oder Flash für interaktive Inhalte oder Animationen..

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    Dynamische Webseiten und Webanwendungen

    Mit Hilfe der dynamischen WWW-Seiten, die entweder auf dem Webserver (durch CGI oder Skriptsprachen wie PHP oder Perl) oder durch den Browser (mittels JavaScript) generiert werden, kann das WWW als Oberfläche für verteilte Programme dienen: Ein Programm wird nicht mehr konventionell lokal auf dem Rechner gestartet, sondern ist einfach eine Menge von dynamischen WWW-Seiten, die durch einen Web Browsers betrachtet und bedient werden können. Vorteilhaft ist hier, dass die Programme nicht mehr auf den einzelnen Rechnern verteilt sind und dort (dezentral) administriert werden müssen.

    Nachteilig sind die begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten von WWW-Seiten, so dass Programme in Form von Internetseiten im Allgemeinen nicht so einfach bedient werden können wie konventionelle Programme. Ein Trend, der versucht, beides wieder in Einklang zu bekommen, sind Rich Internet Applications.

    Ferner ist zu beobachten, dass immer mehr Dienste, die ursprünglich vom WWW getrennt waren und mit getrennten Programmen genutzt werden, immer häufiger über die technischen Möglichkeiten des WWW angeboten werden und mittels eines Browsers genutzt werden können:

    So wird E-Mail oft als Webmail genutzt; Webforen ersetzen das Usenet und Webchats das IRC.

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    Kompatibilität und Zugänglichkeit

    Oft führten Browser-Hersteller neue Möglichkeiten ein, ohne auf eine Standardisierung zu warten. Umgekehrt werden jedoch immer noch nicht alle Teile von Standards wie HTML oder CSS (richtig) implementiert. Dies führt zu Inkompatibilitäten zwischen bestimmten Webseiten und manchen Browsern. Besonders "hervorgetan" durch solche Inkompatibilitäten hatte sich zu Beginn des Internet-Booms die Firma Netscape, heute vor allem das Redmonder Unternehmen Microsoft.

    Außerdem ging durch die unzähligen Ad-Hoc-Erweiterungen von HTML der Vorteil dieser Sprache verloren, dass Inhalt und Darstellung getrennt werden. Dadurch können die in HTML ausgezeichneten Inhalte optimal für das Ausgabegerät - ob Bildschirm, Display des Mobiltelefons oder Sprachausgabe (für Benutzer mit Sehschwierigkeiten) - aufbereitet werden.

    Das W3C und andere Initiativen treiben daher die Entwicklung in die Richtung XHTML/XML und CSS voran, um diese Vorteile von HTML wieder zu erlangen. Durch die in den westlichen Ländern fortschreitenden gesetzlichen Regelungen zur Barrierefreiheit von Internetseiten wird sich dieser Trend auf kommerziellen und staatlichen Internetseiten langfristig wohl durchsetzen.

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    Siehe auch


    • verwendete Protokolle: HTTP, HTTPS
    • verwendete 'Sprachen': HTML, XHTML, XML, Java, JavaScript, Python, [DLMURL="http://de.wikipedia.org/wiki/Curl_Contents_Sprache"]Curl Contents Sprache[/DLMURL]
    • Serverseitige Technologien: CGI, ASP, ColdFusion, JSP/Servlet, Perl, PHP
    • Clientseitige Technologien: 4HTML
    • Auswertung: Logfile, Logfile-Analyse
    • Berufe: Webdesigner

    Siehe auch: Personal-Computer, Suchmaschine, Weblog (blog), Semantic Web, Webverzeichnis

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    Literatur

    Ch. Meinel, H. Sack, WWW - Kommunikation, Internetworking, Web-Technologien (WWW - Kommunikation, Internetworking, Web-Technologien), Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 2004.


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    Weblinks


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