Es ist fast schon ein Klassiker der Gerüchteküche, nämlich die angeblichen Pläne Microsofts, auf Windows-Geräten Android-Apps zum Laufen zu bringen. Doch das sind wohl mehr als nur Gerüchte, laut Microsoft-Insider Paul Thurrott wird das Redmonder Unternehmen bereits auf der Build eine weitreichende Unterstützung von Android-Apps ankündigen - und das für alle Windows 10-Plattformen.
In seinem Blog berichtet Thurrott, der als besonders gut informierte Quelle gilt, dass Microsoft auf der heute am späten Nachmittag unserer Zeit startenden Build-Konferenz die Android-App-Unterstützung für Smartphones, Tablets und Desktops mit Windows 10 ankündigen wird. Der Zeitpunkt für eine derartige Bekanntgabe drängt sich natürlich regelrecht auf, da die Build eine Entwickler-Konferenz ist und eine Android-Umsetzung zunächst diese beträfe.
[size=18]Visual Studio[/SIZE]
In der Entwickler-Software Visual Studio ist das bereits angedeutet bzw. umgesetzt, wie Entwickler Rafael Rivera auf Twitter unter Berufung auf die dazugehörige Dokumentation im MSDN vermeldet: So unterstützt Visual C++ für Cross-Platform Mobile Development
nun die Android-API-Level 19 und 21, was sich an die Android-Versionen 4.4 und 5.0 richtet.
Für Thurrott ist das allerdings kein Grund zum Jubeln, ganz im Gegenteil: Er meint, dass das für die mobile Windows-Seite einem Todesstoß gleichkomme und überdies ein "Schlag ins Gesicht" jener Entwickler sei, die Zeit und Arbeit in Windows-Plattformen investiert hätten.
[size=18]Desktops als Nische[/SIZE]
Es wäre laut des Microsoft-Experten besser gewesen, dass die kommenden universellen Apps ihrem Namen gerecht werden und wahrhaft "allgemein" sind, also auf Windows-System plus Android laufen - und nicht umgekehrt, dass Android-Apps auch auf Windows funktionieren. So sei das aber laut Paul Thurrott eine "Kapitulation" der Redmonder. Der Wieder-Fokus von Windows 10 auf den Desktop sei zwar eine gute Sache, die jüngsten Entwicklungen würden den Weg zum Nischen-Dasein großer Rechner aber nur beschleunigen, so Thurrott. Ob
das alles den Konsumenten selbst kümmert, ist aber natürlich eine andere Sache.
Quelle: winfuture.de