Metro: Microsoft muss offenbar den Namen ändern
Seit Beginn der Entwicklung steht der Name Metro quasi exemplarisch für Windows 8. Kurz nachdem der Konzern die RTM abgeliefert hat, muss nun offenbar der Name für die neue Benutzeroberfläche geändert werden. Wieso ist derzeit aber noch unklar, möglicherweise steht ein Markenrechts-Disput mit der deutschen Metro AG dahinter.
"Metrofiziert" hatte bisher ziemlich gute Chancen zum Technik-Unwort des Jahres zu werden. Laut Berichten von 'The Verge' und 'ZDNet' dürfte daraus nichts werden, da der Redmonder Konzern knapp drei Monate vor dem endgültigen Start sein neues Nutzer-Interface umbenennen muss.
Laut The Verge hat Microsoft dies in einem internen Memo seinen Mitarbeitern mitgeteilt: Demnach habe es "Diskussionen mit einem wichtigen europäischen Partner" gegeben, diese hätten zu der Entscheidung geführt, "die Verwendung (des Namens Metro) einzustellen. Betroffen davon sind alle Microsoft-Produkte, also nicht nur Windows 8, sondern auch etwa Office 2013 und Windows Phone.
Ein Ersatz für den Namen soll schnellstmöglich gefunden werden und noch diese Woche vorgestellt bzw. eingeführt werden. Bis es soweit ist, sollen Microsoft-Mitarbeiter nur noch von einem "User Interface (UI) im Windows-8-Stil" sprechen. Auch (App-)Entwickler wurden angewiesen, diesen Begriff nicht mehr zu verwenden.
Die Hintergründe sind bisher allerdings unklar. Fest steht wohl, dass es sich hier um einen Copyright-Streit um den Markennamen Metro handelt. The Verge nannte die deutsche Metro AG, was auch die Nennung eines "wichtigen europäischen Partners" erklären würde, da der auch als Metro Group auftretende Konzern unter anderem die Ketten Media Markt und Saturn betreibt.
Die Metro AG wollte diese "Markt-Gerüchte" nicht kommentieren. Microsoft äußerte sich aber inzwischen gegenüber ZDNet: Dabei meinte ein Sprecher, dass Metro ohnehin nur ein "Codename" gewesen sein, den man während der Entwicklung verwendet hat, zum Start von Windows 8 soll nun ein "kommerzieller Name" zum Einsatz kommen.