Kartoffeln

  • Die Kartoffel stammt ursprünglich aus den gebirgsregionen Südamerikas, wo sie schon seid langer zeit als Volksnahrungsmittel gilt. Spanische Seeleute brachten sie nach Europa, doch erst im 18. Jahrhundert wurde die zu den Nachtschattengewächsen zählende Pflanze von Firdrich dem Großen in Deutschland eingeführt. Seitdem ist die wohlschmeckende und nahrhafte Knolle als gesundes und sättigendes Nahrungsmittel belieb. Sie liefert in bedeutenden mengen Eiweiß, Stärke, Mineralien, Ballaststoffe und die Vitamine B und C; zudem wirkt sie auf den Organismus entsäuernd. Ihren hohen Stellwert in der Naturheilkunde belegen die vielfachen innerlichen und äußerlichen sowie kalten und warmen Anwendungsmöglichkeiten. Auch im gekochten Zustand behält die Kartoffel viele ihrer wertvollen Wirk- und Nährstoffe.

    In Europa werden mehr als 100 verschiedene Kartoffelsorten angebaut, die je nach Erntezeit zu den frühen, mittleren und späten Sorten gezählt werden, Spätkartoffeln können bis ins Frühjahr hinein gelagert werden. Man sollte unbedingt darauf achten das keme und grüne Stellen großzügig entfernt werden, da diese den Giftstoff Solanin, der Erbrechen und Durchfall verursachen kann, enthalten. Auch das Kraut ist giftig.

    Die Heilwirkung:
    Heiße Kartoffelauflagen helfen bei Schmerzzuständen, denn die kann wärme lange speichern und somit die Durchblutung anregen. Der Saft der Kartoffel bindet ud neutralisiert schädliche Säuren und Gifte und hilft bei hartnäckigen Magenschleimhautentzündungen und Sodbrennen.

    Inhaltsstoffe:
    Die Kartoffel enthält neben Eiweiß, Ballaststoffen und Wasser einen hohen Anteil an Vitamin C sowie B- Vitaminen. Hinzu kommen noch Spurenelemente und Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen.

    Darmsanierung:
    Mit den hochwirksamen Kartoffelwasser kann man den Darm sanieren und den Körper gründlich entgiften und entsäuern:
    Eine große Kartoffel waschen und in kleine Würfel schneiden, mit etwas Meersalz in 1/4 l Wasser über nacht ziehen lassen. Den Auszug morgens nüchtern trinken. Es ist sinnvoll, diese Kur mehrere Wochen lang anzuwenden.

    Kartoffeltage zur Entwässerung
    Um den Körper zu entwässern, sollte man hin und wieder Kartoffeltage einlegen:
    Über 2 Tage, jeweils 5 mal täglich, 200 g ungesalzene, in der Schale gebackene Kartoffeln verzehren. Durch den hohen Kaliumgehalt werden Wasseransammlungen und mit ihnen Schlacken- und Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt, und das Blut wird gereinigt. Gleichzeitig binden die basischen Stoffe der Kartoffel agelagerte Harnsäure. Daher ist die Kartoffel auch ein wertfolles Naturheilmittel bei Gicht und Rheuma.

    Kartoffelschalen-Tee zur Leberentgiftung:
    Viele der wertfollen Inhaltsstoffe sitzen in der Schale der Kartoffel. Deshalb gilt der kartoffelschalen-Tee als wirksames Mittel zur Leberentgiftung. Zudem entwässert er das gewebe und schwemmt Schlacken und Giftstoffe aus:
    Kartoffelschalen auskochen und den Sud als Tee trinken.

    Anwendungen:
    Kartoffelsack gegen Schmerzen
    Der Kartoffelsack hat als Heilmittel eine lange Tradition:
    Seine Wärme hilft bei allen Arten von Muskel- und Knochenschmerzen. 500g Kartoffeln mit der Schale Weich kochen, in einen Leinenbeutel und zu Brei zwerquetschen. So warm wie möglich auf die erkrankte Körperstelle legen. Mit einem handtuch abdecken und mit einer Wollecke fest an den Körper wickeln. So bleibt der Kartoffelsack lange warm. Erst nach völligem Erkalten den Sack abnehmen.

    Gegen Juckreiz
    Bei Neurodermitis oder Juckreiz nach Insektenstichen bringt der kühlende Effekt von rohe Kartoffeln rasche Linderung:
    Kartoffeln schälen, raspeln und auf die betroffenen Hautpartien legen, bis sich die Kartoffeln erwärmt haben.

    Kartoffelsaft zur Entsäuerung
    Einige Kartoffeln mit der Schale entsaften. 1/2 Std. vor dem Essen jeweils 3-4 EL einnehmen. der Kartoffelsaft wirkt entsäuernd und heilt Magen-und Darmentzündungen. Denn die in der Kartoffel enthaltenen Schleimstoffe bilden eine Art Schutzfilm auf den angegriffenen Magen- und Darmschleimhäuten:
    Entzündungen können so leichter abheilen. Wer den Geschmack nicht mag, kann den Kartoffelsaft auch mit anderen Gemüsesäften (z.B. Karottensaft) mischen oder ihn zu einer Suppe geben.

    Bei schlecht heilenden Wunden und Entzündungen 2-3 rohe Kartoffeln raspeln und mit etwas Milch mischen. Den Brei auf die betroffenen Körperstellen streichen.

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