An alle Eltern

  • Ich habe eine Frage.
    Wie manche vielleicht schon wissen habe ich einen Sohn der im Oktober 4 Jahre alt wird.
    Meine Frage ist,ob es normal ist das Kinder mehr auf den Vater als auf die Mutter hören? Zumindestens ist das bei mir der Fall. Ich bin mit meinem Sohn meistens alleine da mein Freund ( der Vater ) sehr viel arbeitet und eigentlich denke ich das er dadurch mehr auf mich hören sollte eben weil ich so oft mit ihm zusammen bin aber das ist nicht der Fall.
    Dinge die ich 3x sagen muss,sagt mein Freund nur 1x und dann hat es sich erledigt.

    Vielleicht sagen jetzt welche das es eben daran liegt das der Papa nicht rund um die Uhr da ist und er deshalb mehr auf den Papa hört aber damals als ich gearbeitet habe war das auch schon so.

    Mache ich irgend etwas verkehrt? Was mache ich denn falsch?
    Liegt es evtl. auch daran das ich nicht so konsequent sein kann/bin wie mein Freund?

    Mein Sohn ist in der typischen "Trotzphase" und er muss eben immer sehen wie weit er mit irgend etwas kommt!

    Kann mir vielleicht einer von euch sagen was ich machen könnte?
    Er hört ja schon auf mich nur eben dauert das,bis er dann wirklich mal das tut was ich sage und es ist auch nicht immer so,manchmal tut er es auch gleich wenn ich es sage!

    *hmpf*


    Liebe Grüße
    Eure Fantasy :kni:

  • Zitat

    Liegt es evtl. auch daran das ich nicht so konsequent sein kann/bin wie mein Freund?


    du hast es ja bereits geschrieben, vielleicht liegt es daran, in der tat.
    man hat vor jemandem der klare ziele ansteckt einen anderen respekt wie vor jemand, der sich ständig überrumpeln läßt.
    das paßt nicht nur auf kinder, sonderen auch allgemein aufs zusammenleben.

  • Als Mutter haste eh' schon die Arschkarte mit dem Aufstehen gezogen.
    Alles, was die Kids net mögen, was sie ärgert, etc. wird an dem/r abgeladen, die präsent ist. Und das ist halt im Normalfall die Mutter.
    Da man auch die nächststehende Bezugsperson ist, müssen sich die Kids kein Blatt vor den Mund nehmen und können frei raus reden.
    Als Mutter ist man immer einfach 24 Stunden/Tag präsent und für allen Krempel und jeglichen Belang ansprechbar.
    Beim Vater suchen es sich die Kids schon dann eher raus, was und wie sie es sagen.
    Oder eben auch, daß sie der Mutter was gebeichtet haben, was aber der Papa nicht erfahren soll. Sowas gibt's ja auch.
    Deswegen denke ich auch, daß die Mutter mit ihrer Arschkarte in der Hand den Kindern einfach am nächsten steht, aber eben auch das meiste abbekommt und am meisten ausbaden darf.
    Der Vater darf vielleicht dann grade noch mal "trockenrubbeln" :P

  • Ich seh das bei meiner Schwester - sagt sie was, dann kann es sein, dass ihr Freund ihr noch in den Rücken fällt - tja...

    Außerdem sind Männer irgendwie sowieso strenger - klingt sexistisch - ist aber so...

    Der Kleine von meiner Schwester hört auch merkwürdiger Weise besser darauf, wenn ich ihm was verbiete, als wenn seine Mutter das tut o_O

  • Ich sehe es ein bisschen anders. Die Trotzphase ist ja eine Phase der Loslösung von der Hauptbezugsperson, in diesem Fall von dir. Dein Sohn versucht, sich gegen dich abzugrenzen, sich abzunabeln. Das ist ein ziemlich harter Kampf, den er da ausficht! Mit deinem Freund kämpft er diesen Kampf nicht so, weil einfach seine Bindung zu ihm nicht so stark ist. Dein Sohn versucht mehr und mehr sich selbst als eigenständige Person zu sehen, und nicht mehr als "ein Teil von dir". Er wird unabhängiger und will dies sich und seiner Umwelt beweisen. Hauptsächlich wahrscheinlich sich selbst...

  • God of thunder,meinst du das echt? Er ist noch nicht einmal 4? Soll das so schnell gehen?
    Ich dachte es liegt wirklich daran das ich evtl. nicht konsequent genug bin aber von deiner Seite habe ich es ja noch nie gesehen. Ich sollte mir darüber mal Gedanken machen,vielleicht einfach mal etwas konsequenter sein!
    Und dann will nochmal jemanden sagen das Kinder Erziehung einfach ist g*

  • @Fantasy: ich hab ne Tochter in dem Alter (sie wird Ende September 4), die will eindeutig als eigenständige Person behandelt werden, gleichzeitig aber viel Zuwendung und sie ist ein elendes Papakind. Kaum ist der zu Hause bekommt er zu hören: "Papa, Du sollst mir die Buchstaben helfen!" und ähnliches.

  • Ja,mein Sohn ist sehr selbständig und auch weiter als andere in seinem Alter,sei es vom denken her oder auch von der Größe.
    Wenn der Papa da ist,wird immer das getan was der Papa sagt. Der Papa muss auch nicht mit meinem Sohn rum diskutieren im Gegensatz zu mir *hmpf*
    Wenn der Papa da ist,ist Ruhe...wenn der papa..wenn der papa....usw!

    Mein Sohn ist eben ein kleiner Dickschädel,er hat so einiges von mir,was die Sache nicht einfacher macht.


    Lg

  • Hmmmm, noch nicht einmal vier? Dann ist er eigentlich sogar schon zu groß/alt für die "klassische" Trotzphase... Die findet eher so zwischen 2 und 3 Jahren statt.

  • Aber das ist so die übliche Zeit, wo die Kinder in den Kindergarten kommen und auch noch die schlechten Angewohnheiten anderer Kinder kopieren. Meine Tochter hat sogr einen Teil der falschen Grammatik angenommen, obwohl sie vorher perfekt gesprochen hat - und es in Kombination mit einer Freundin von ihr, die noch nicht im Kindergarten ist, noch immer tut.

  • ^^^das ist aber normal - gib dein Kind mal in einen Kindergarten, wo nur ausländische Kinder sind - du wirst dich wundern, wie schnell dein Kind russisch und türkisch spricht (das ist übrigens KEIN Scherz)

  • Die beste Freundin meiner Tochter ist Türkin.
    Und warum nicht? je mehr Sprachen sie jetzt lernt, desto leichter fällt es ihr später allgemein, Sprachen zu lernen. Deshalb hat sie auch französische, brasilianische und irische Kinderlierder und sieht Kinderfilme immer auf Englisch.

  • Am Anfang aber sollte es erstmal seine Muttersprache beherrschen und da kommt türkisch net grade gut. Englisch in der Grundschule find ich sinnvoll. Aber gleich französich in der 5. Klasse hinterher find ich zu viel . Nur extrem intelligente kinder packen das noch, ohne ihre ganze Freizeit der Schule zu opfern. Ich hab das Gymnasium geschafft, aber nach heutigen Regeln würde das nicht mehr langen.
    Aber gut, kommen wir zur "Trotzphase" zurück, bevor wir noch mehr vom Thema abdriften.
    Ich hab früher auch immer mehr auf meinen Vater gehört. Der war damals noch so gefährlich - wenn ich was net gemacht hab gab´s immer gleich Prügel und was für welche. Dafür hasse ich ihn heute :( Ich hab für Kleinigkeiten Schläge bekommen.
    Mit meiner Mutter konnte ich auch mal verhandeln und wenn ich was dagegen gesagt hab ist das auch nicht gleich ausgeartet.

  • Sprachen sind immer gut, vor allem in den ersten paar Lebensjahren, da lernt man sie auf andere Art und Weise als später (muttersprachlich, was auch bedeutet, daß unterschiedliche Regionen des Gehirns später für die jeweilige Sprache zuständig sind. Funktioniert nur bis 3 oder 4 Jahre, danach lernen Kinder ähnlich wie Erwachsene)

    Kinder in dem Alter haben meist eine Person, auf die sie eher hören. Ich war ein Papakind, mein Schwesterlein ein Mamakind, und mich hat meine Schwester mit 3-4 Jahren in den Wahnsinn getrieben. Ich war damals 9-10 Jahre alt, und mein Schwesterlein hat immer, wenn meine Mutter nicht dabei war, jedes Wort, das ich gesagt habe wiederholt und mich unverschämt dabei angegrinst. Dann hat ihre Freundin das wiederholt, dann sie wieder und so weiter.
    Kleine Kinder machen sowas manchmal absichtlich.

    Meine Große neigt nur grade dazu, immer wenn ich gerade die Kleine stille, etwas trinken zu müssen oder ähnliches. Aber sie ist sehr friedlich - wenn man ihr dann erklärt, daß das jetzt grad nicht geht und sie kurz warten muß, dann gibt sie (meistens) Ruhe.
    Aber wehe, sie fühlt sich nicht genügend beachtet. Dann wird 50 mal hintereinander "Mama!" geschrien, bis man ihr mindestens 10 mal gesagt hat, daß man sie schon längst verstanden und gehört hat und einmal sagen reicht.

  • Ich denke es ist schwer hier eine objektive Antwort zu geben. Das liegt zum einen am Kind (jedes Kind fühlt sich mehr zum einen oder anderen hingezogen - ich z.B. war immer voll auf meine Mutter fixiert), zum anderen kann es an der Konsequenz liegen. Denn Kinder brauchen Grenzen, damit sie ihre eigenen Grenzen austesten können und um sich daran zu reiben und zu reifen. Und sie müssen wissen, dass sie (z.B. der Mutter) vertrauen können. Auch wenn es um Konsequenz geht. "Wenn Mama etwas sagt, dann macht sie es auch - egal ob ein versprochenes Eis oder die angekündigte Strafe" !

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