mal wieder ärger mit dem chef

  • wir führen in einem sehr kurzen zeitraum ein neues lohnsystem ein.
    jetzt haben wir auf antrag 2 br-mitglieder für ein paar stunden pro tag in der anfangsphase freistellen wollem, 2-4 stunden je nach volumen! und haben dies dem ag schriftlich mitgeteilt und den vorgesetzten.
    jetzt hatten wir am freitag ein gespräch und da sagte er mir, er lasse das rechtlich prüfen und er wolle eine aufstellung was wir machen uns.

    jetzt habe ich mich mal hingesetzt und ihm nochmal was forumuliert.
    soviel ich weiß muß ich nicht sagen welange ich wofür brauche, da ich das noch gar nicht abschätzen kann.

    ich habe jetzt mal auf paragrafen gezielt, da er ja rechtliche schritte einleiten will, denke ich mal dass ich auch paragrafen zitieren kann. :motz:


    Sie haben uns im Gespräch vom 19.04.2007 signalisiert, dass Sie mit der von uns geforderten stundenweisen Freistellungen zweier Betriebsrats-Mitglieder nicht einverstanden sind.

    Wir berufen uns in dem Schreiben vom 12.04.2007 auf den § 37 Abs. 2 BetrVG,
    um unser Mitbestimmungsrecht wahr zu nehmen, das wir laut § 87 Abs 1 Satz 10 bei der ERA-Einführung haben.

    Sie möchten die neuen Entgeltgruppen zum 1.07.2007 einführen.

    Auf Grund der neuen Arbeitsbewertungen (Arbeitsaufgaben und Bewertungen) ist es aus unserer Sicht dringend erforderlich, mit den Kolleginnen und Kollegen in persönlichen Kontakt zu treten.
    .
    Wir haben im Schreiben ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nach dem Volumen richtet und nur grob abschätzbar ist, da wir die neuen Beschreibungen noch nicht erhalten haben.

    Da der Einführungstermin bereits in 2 Monaten ist, wir im Mai umziehen und außerdem die Monate Mai und Juni dazu nur xx und xx Arbeitstage haben, müssen mehrere Gespräche an einem Tag geführt werden.
    Wir sind derzeit knappe 60 Mitarbeiter, die ÜT-Kolleginnen und Kollegen sind uns der Anzahl nach zurzeit nicht bekannt.

    Sollten Sie uns bei dieser Einführung die Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen verweigern, berufen wir uns auf den § 78 BetrVG, Behinderung der Betriebsratsarbeit.

    Wir werden natürlich die betrieblichen Belange im Rahmen unserer Möglichkeiten berücksichtigen und weisen Sie nochmals darauf hin, dass wir nur eine faire Umsetzung des ERA-TVs möchten.

  • @Schwabi: meinst Du, der Rest des BRs lässt das so durchgehen?
    Ich meine, Du hast mit jedem Wort recht, und ich finde das gut so, aber ich fürchte, der ein oder andere wird das zu heftig formuliert finden... (Du weißt, wen ich meine)

  • ist mir erst mal egal, ich muss denen ja was vorlegen.
    und gaby war dabei als er sagte er lase es rechtlich prüfen.
    ich bin diesmal nicht alleine gewesen!
    mal sehen, wir haben ja am montag vormittag eine sitzung wegen mehrarbeit.

  • Bin mal gespannt, wie das weitergeht.
    Ich trau unserem GF nicht über den Weg, hab so den Eindruck, zumindest ein großer Teil der Entwicklung sieht das ähnlich, aber sonst lassen sich zu viele von diesem brillianten Rhetoriker einwickeln...

  • du hättest ihn am freitag mittag erleben sollen.

    wir hatten ja ne besprechnung mit ihm, gaby war wie gesagt dabei.
    in dieser besprechnung frage ich ihn wie es denn jetzt aussieht mit einem persönlichen schränkchen am arbeitsplatz.
    darauf er, ne, es gibt keine, wir haben dort einbauschränke, die müssen reichen ausserdem sei es gut gegen trombosen wenn man aufstehen muss und umherlaufen kann.
    irgend wie sind wir dann auf die entwicklung gekommen und er meinte nur er sähe bei uns eh aus wie sau, unmöglich usw.

    ich habe das gerd erzählt und deer wiederum dem chef was ich gesagt habe.
    dann behauptet der doch glatt ich hätte ihn falsch zitiert, das habe er niemal gesagt usw....und ich habe aber widersprochen, ist ja klar.
    gaby hat mir recht gegeben, weil er das ja so sagte.

    dann kommt der hammer.
    gerd sagt ihm, wenn wir keine schränke bekommen dann arbeiten wir halt auf dem boden so wie die kollegin unten vom marketing (die legt ihre blätter manchmal am boden aus).
    und was macht der chef?
    der geht runter und schreit in den raum, ich hätte von ihm für jeden mindestens 2 schränkchen pro mitarbeiter verlangt weil sonst alle wie die kollegin am boden arbeiten müßten.
    das hat mir ein produktmanager erzählt. und dem gerd auch.
    der merkt jetzt langsam auch das der chef stuss rumerzählt.
    und oich schaue mir das nicht mehr lange an, das grenzt teilweise schon an mobbing.
    die leute unten sehen das nicht eng, die kennen mich ja, aber sowas muss ich mir ned bieten lassen.


  • Ist das nicht schon mobbing? Was euer Chef so aufführt ist schon nen arges
    Ding, er scheint sich ziemlich sicher auf seinem Posten zu fühlen, oder?

  • Der ist Däne, es ist ein Dänischer Konzern, wem glaubt also die Konzernleitung?

  • Ähm, joa, Neri....den Japanern kaum und meine Aussage von oben könnte ich wohl streichen :grin:

  • Ich weiß nicht, ob er sich darüber im Klaren ist.
    Und daß er sich wirklich vollkommen ins Unrecht setzt mit seiner Handlungsweise.

  • wir haben vermutlich den fehler gemacht dass wir den paragrafen ned gleich zitiert haben.
    es gibt 2 freistellungen nach gesetz, die da oben von uns, da muss man ned fragen,
    und die nach § 38, das muss man mit dem chef diskutieren.

  • Zitat

    Original von Schwabenmaus
    nunja, wenn dann gehts ja vor ein deutsches gericht.

    Wenn du meinst, das dein Brot da eh schon gegessen ist, und wenn du in irgendeiner Sache genügend stichhaltige Beweise hast, dann geh auch zum Anwalt und zieh das durch!

    Einer Bekannten von uns wollte der Chef den Mutterschaftsurlaub verweigern, weil er meinte die Schwangerschaft sei nur vorgetäuscht worden! Und das, obwohl der Richter den Jungen - der mittlerweile schon geboren war - schon gesehen hat! Da hat der Richter dem Idioten eine Strafe aufgebrummt, die sich gewaschen hat!

    So müßen die Heinis das haben!! Und kein bißchen anders!!

  • Sowas ist doch reine Dummheit!
    In dem Fall lässt sich das doch perfekt alles beweisen und belegen!

  • im moment seh ich noch keinen grund zum anwalt zu gehen.
    er ist ja im zugwzang, da er uns ja behindern will.
    ich rede trotzdem mit den leuten sobald ich die einstufungen habe.

    auf jeden fall merken dann jetzt endlich die anderen betriebsräte dass auch er einen anwalt hat und wir beim nächsten mal nmicht lange fackeln und uns auch einen nehmen.
    die wollten das ja seither nicht wegen der "guten" zusammenarbeit und weil man den chef doch ned verärgern darf.
    wenn ich diesmal auf grund des gremiums den kopf in den sand stekcne muss, trete ich als vorsitzende zurück.
    dann hock ich mich in die sitzung und gut.
    habe der gewerkschaft auch schon signalisisert meinen posten in der ortsverwaltung im mai abzugeben.

  • Wenn du einen Anwalt nimmst, dann nehm keinen von der Gewerkschaft!!! Die haben einen sicheren Posten und denen ist es egal, ob sie den Prozess gewinnen oder nicht! Ein privater dagegen muß noch etwas um seine "Kunden kämpfen"...

  • ich kenne schon einen, den hatten wir schon früher, bervor wir verkauft wurden,
    und der berät die anderen auch noch und den kann ich jederzeit anrufen.

  • @Schwabi: wenn die Leute auf Dich zukommen, mußt Du doch als Betriebsrat Dich drum kümmern und mit ihnen reden, das darf er Dir doch gar nicht untersagen, oder?

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