Heute konnten wir es auf der Arbeit austrudeln lassen, wegen dem Vatertag. Ein Kollege kommt, nach Kaffee dürstend, und es kommt folgendes kleines Gespräch:
Kaffeetrinkender Kollege: "Jungs, habt ihr auch schon das neueste Gerücht in der Firma mitbekommen?"
Mein Gegenüber: "Nein, aber wie ich unseren Getränkehandel (er meint Saftladen, das klingt so ordinär) kenne, gibt es bestimmt wieder Ärger."
"Nein, das nicht. Man spricht davon, dass unser Chef wieder Vater wird."
Mein Gegenüber: "Wie konnte das denn passieren?" Gelächter. "Dann er weiter: "Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Das muss ein Missverständnis sein."
"Wieso?"
"Richtig wird das bestimmt heißen, dass seine Frau Mutter wird."
Wieder Gelächter.
Ich hake nach, ob er da etwas unterstellen möchte.
"Ganz und gar nicht", lacht er. "Aber ihr kennt doch den Chef. Wenn seine Frau sagt, sie möchte wieder schwanger werden, ist er bestimmt kreidebleich geworden und hat einen Schwächeanfall bekommen. Und bevor er sich auf so etwas einlässt, setzt er sich erst einmal hin und kalkuliert durch, was da alles an Kosten auf ihn zukommt."
Wieder Gelächter, und er fährt fort: "Für den Chef sind wir alle keine Mitarbeiter, sondern Kostenfaktoren, die er gerne einsparen würde. Wenn ihm tatsächlich ein weiterer verzogener Balg ins Haus steht, wird er versuchen wollen, diese Kosten aufzufangen und das kostet Arbeitsplätze."
Kaffeetrinkender Kollege: "Man sollte seiner Frau eine Abtreibung nahelegen zur Arbeitsplatzsicherung und zum Wohle der Firma."
Ich: "Und der, der sich das getraut, wird bestimmt nicht entlassen, sondern vielleicht sogar befördert und hat seinen Platz auf Lebenszeit."
Kollege gegenüber: "Das ist zu unsicher, ihr wisst, wie er ist. Lieber erschrecken wir seine Frau so sehr, dass sie das Baby verliert, dann sind wir auf der sicheren Seite."
Das nennt man ein Gespräch zum Erhalt des Arbeitsplatzes oder: so kann es kommen, wenn der Chef ein Depp ist!"