Diagnosen und ihre Auswirkung

Hallo Leute ,

lange habe ich überlegt ob ich zu diesem Thema überhaupt was schreiben soll, aber musste nun so langsam feststellen , dass es aus mir raus muss , weil es mich doch arg belastet .

Grund meiner Niederschrift hier, war ein Arztbesuch meinerseits, weil ich eine Erkältung nicht weg bekam.Mir tat stetig der rechte große Brustmuskel weh , so als hätte man mit dem Sport etwas übertrieben.

Gedanken machte ich mir bis dato keine, denn ich sagte mir, was von alleine kommt, geht auch von alleine! Naja, man versucht eben immer positiv zu denken!

Jedenfalls ging ich nun zu meinem ehemaligen Hausarzt ( weil dieser an dem Tag als einziger offen hatte ) und ging mit der Diagnose Virusinfekt + Gliederschmerzen ( obwohl ich ihm mehrfach erklärte ,dass dieser Schmerz ein anderer sei ) wieder nach Hause!Zusätzlich bekam ich ein Antibiotikum .

Nun gut ,ein Arzt muss es ja wissen oder?

Also ging ich beruhigt nach Hause und machte mich lang!

Als die Schmerzen nach weiteren 6 Tagen nicht verschwanden , ging ich zu meinem jetzigen Allgemeinmediziner .Dieser untersuchte mich eingehendst und stellte fest ,dass ich einen entzündeten Brustmuskel habe, welcher durch Vitamin B Mangel entsteht ( in einer Erkältungphase durchaus möglich) .Allerdings wollte er auch wissen , ob mein anderer Arzt ein EKG gemacht habe.Als ich dies verneinte, schüttelte er nur mit dem Kopf.
Man machte daraufhin also noch ein EKG .

Als er mich nach 10 Minuten wieder aufrief und wir die Auswertung des EKG durchgingen , musste er mir eine niederschmetternde Diagnose mit auf den Weg geben.Er meinte, das ich arge Herzrhythmusstörungen hätte und er anhand dieser nicht ausschließen könnte, dass es sich hierbei um einen Herzinfarkt handelt.
Deswegen wollte er mich eigentlich gleich in ein Krankenhaus einweisen , welches dann genauer diagnostizieren kann .

Mir wurde übel!

Als ich nach Alternativen fragte sagte er mir, dass ich mir dringend einen Termin beim Kardiologen holen muss , um weiteres abklären zu können ( nun gut, den habe ich bereits in der Tasche 24.01.) .

Er ließ mich gehen!

Am nächsten Morgen musste ich allerdings noch ins Labor , um eine Blutabnahme machen zu lassen und gleichzeitig die Schilddrüsenwerte zu bestimmen ( Auswertung bekomme ich jetzt am Dienstag ) .

Soweit so gut !

Nun saß ich da .Ich zitterte am ganzen Körper! Ich machte mir Gedanken!
In meinem Alter ? Sollte es wirklich so sein?
Ich muss dazu sagen , dass ich meinen Vater in frühen Jahren ( er war 49, das war 1996) an einem Sogenannten plötzlichen Herztod verlor.
Seit 2001 leide ich unter starken Angst und Panikattacken , die in einem nahen Zusammenhang mit dieser schrecklichen Erfahrung stehen!

Nun sind bisher ein paar Tage vergangen und ich sitze wie auf Kohlen!
Schrecklich! Jede einzelne Bewegung, jedes einzelne Stechen nimmt man anders wahr ! Selbst als leidenschaftliche Raucherin ,verging mir sogar das!!
Ich habe wahnsinnige Rückenschmerzen ,die im laufe des Tages zunehmen.Mir ist oft speieÜbel! Reaktion eines Körpers, welcher in erhöhter Alarmbereitschaft versetzt wurde!
Ich weiß was das Unterbewusstsein für üble Streiche spielen kann!! Ich habe es oft genug erleben müssen.
Nichtsdestotrotz kann ich mich derzeit nicht wirklich ablenken,mich nicht auf andere Gedanken bringen .

Eines versuche ich mir immer wieder und wieder klar zu machen :

Mein Arzt hätte mich nicht gehen lassen , wenn es wirklich so schlimm ausgesehen hätte ( er hätte sofort reagieren müssen ) .Ich musste auch nichts unterschreiben , dass ich auf eigene Verantwortung die Praxis verließe ( wäre auch seine Pflicht gewesen ).
Er sagte mir, das ich meinen Nikotinkonsum verringern müsse ( von derzeit 20 auf 5 bis max.10 am Tag ) .
All das sagt mir , dass ich noch im Normalbereich bin ....und dennoch sind immer wieder die schrecklichen Gedanken da !!!

Ich habe momentan das Gefühl noch durchzudrehen ......

ich kann es mir vorstellen, wie belastet dein Kopf ist

ähnliche Erfahrungen habe ich auch gehabt
im Alter von 59 Jahren bekam mein Vater den ersten Herzinfarkt, ich war 8 Jahre alt. Weitere 3 Infarkte folgten.
Damals durfte mein Vater vom Krankenbett nicht aufstehen, blieb 6 Wochen im Krankenhaus und selbst die 3 - in Worten - drei - Stufen aus unserer Wohnung durfte er nicht gehen. Erst allmählich in Begleitung. Dann auf dem Bürgersteig nur wenige Schritte und dann immer steigend mehr.

Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass die heutige Medizin ganz anders denkt und auch die Medikamentierung anders läuft. Ein Verwandter hat auch mehrere Infarkte und er wird ganz anders behandelt.

Denke über was schönes nach, womit du dich ablenkst.

Ich denke, du hast schon Medikamente für Blutverdünnung bekommen, dass sich nichts festsetzen kann, oder bekommst es spätestens am Dienstag, nach dem die Diagnose feststeht

Kopf hoch und vertreibe die Gedanken, die dich hinunterziehen :daum: :bess:

Rübe, das entscheidende ist, daß der Arzt Dich gehen ließ.
Folglich kann es sich nicht um eine hochakute Sache, sprich frischer Infarkt, gehandelt haben. Was aber nicht ausschließt, daß die Sachlage eine Woche früher eine andere war. Jedenfalls hast Du keine weiteren Ausfallserscheinungen, wie sie eigentlich für einen Infarkt typisch sind. Das ist doch auch nochmal beruhigend.

Und daß diese "Wartezeit" jetzt echt ätzend ist, kann ich nur gut nachvollziehen. Versuch' ein paar Dinge zu machen, die Dir Spaß machen, die Dich auf andere Gedanken bringen und ablenken. Körperliche Anstrengung wirst Du ja wahrscheinlich im Moment eh' meiden. Halt Dich ein paar Tage zurück, solange wenigstens, bis Du näheres über die Blutauswertung erfährst. Am Dienstag bist Du schon einen ordentlichen Schritt weiter und kannst Dich und Dein Befinden dann besser einschätzen :daum:
Und in der Zwischenzeit mach' Dich lang und gönn' Deinem Körper die eingeforderte Ruhe :bess:

Laß hören, wie's weitergeht, gelle?

huhu rübe, ich kann mir sehr gut vorstellen wie du dich fühlst.
genau davor habe ich angst.
wenn man eben in ein bestimmtes alter kommt, dann kann das passieren.
ich denke auch immer daran wie es dann wohl mir ergehen würde.

auf jeden fall ist ablenkung das beste erstmal.
und kennst du einen arzt dem du absolut vertraust?

gut man denkt immer, wenn der einen heimschickt ist es nicht so schlimm...
aber ich denk auch dass manche das einfach unterschätzen.

tu dioch einfach etwas was dir spaß macht. ich weiß dass es schwer ist,
aber raff dich auf und tu es.

ich habe hier mal was gefunden, da musste ich gleich an dich denken.

Atemwegserkrankungen erhöhen Infarktrisiko
http://portal.gmx.net/de/themen/gesu…86941QjqVu.html

ich denke mal wenn man weiß was man hat, kann man dementsprechend reagiere.

liebe rübe, ich wünsch dir dass alles gut wird.
:bess:ich leide mit dir. :trost:

hallo meine liebe rübe,

ich kann mich nur meinen vorscheibern anschliessen weil mir keine neuen worte dazu einfallen.
ich weiss der spruch ist etwas naja, aber lass den kopf nicht hängen, denk an was schönes und wir drücken dir hier alle die daumen :knud:

Hallo ihr Lieben ,

erstmal vielen herzlichen Dank für eure aufmunternden Worte.
Sie haben mir Mut gegeben auch mal über etwas anderes nachzudenken (auch wenn es nur immer ein paar Minuten sind , aber ich kann mich schon ein klein wenig ablenken ).

Zitat

Original von Fauchi
.....Ich denke, du hast schon Medikamente für Blutverdünnung bekommen,

Hier muss ich deine indirekte Frage verneinen liebe Fauchi , denn diesbezüglich ist noch rein gar nichts passiert !Ich gehe aber davon aus, das am Dienstag wesentlich mehr folgen wird.

Angst habe ich weil ich , seitdem ich die Diagnose habe, ein erhöhtes Schmerzpotential in der Li.Brustseite habe.Mir tut der Arm weh , ich bekomme Panikattacken und Übelkeit ( so wie ich es schon geschrieben hatte) .Da denke ich , setzt definitiv der Kopf ein , denn vorher hatte ich alles nicht ....hmm!

Da ich seit Jahren auch mit akuter Muskelverspannung lebe , sind diese momentan natürlich wie Stein und oftmals frage ich mich , ob dies wirklich Muskelschmerzen sind oder doch etwas anderes .....??

Ich nehme es nicht auf die leichte Schulter, denn wie schon geschrieben bin ich eine Angst und Panikattacken Patientin , die es sicherlich in solchen Momenten noch schwerer hat ( gerade weil ich zu sehr auf meinen Körper höre) .

Wenn es dann ganz schlimm kommt, so wie heute Morgen ( bin mit einer Panikattacke aufgewacht) , dann versuche ich mich zu beruhigen indem ich eine embryonale Haltung einnehme und zu schaukeln anfange !Hört sich wahrscheinlich komisch an, beruhigt mich aber irgendwie !

Um mich heute abzulenken , war ich bei meiner Freundin die mir meine Haare gefärbt hat ....soweit ging es auch ganz gut.Als ich vor ner halben Stunde nach Hause kam ....tja, da waren meine Probleme wieder !
Das einzige was ich unterwegs erlebt habe war, das ein paar Männer im Auto links neben mir wie verrückt hupten ,als wir an einer Ampel standen und mich aufforderten ihnen nachzufahren.Nett und höflich !Lachend sind wir dann davon gefahren , weil ich mich auf sowas partout nicht einlasse!!!
Aber eine schönes Erlebnis war es dennoch ...gerade wenn man sich am Boden fühlt!!

Ich werde weiter berichten und danke euch nochmals von ganzen Herzen!!!

Hallo ihr Lieben ,

also nun ist es soweit .Die erste Diagnose ist durch!
Die Blutwerte sehen soweit ganz gut aus .Es ist zwar eine Entzündung zu sehen , jedoch ist diese auf meinen Infekt noch zurück zu führen.
Die Schilddrüse ist auch relativ stabil ( ist im Grenzbereich, d.h.das ich eine Auotimunerkrankung habe , wo mein Körper zielgerichtet meine eigene Schilddrüse angreift).Das kenne ich schon seit Jahren und sie ist seit 3 Jahren im Stillstand , jedoch wie erwähnt grenzwertig einzustufen.

Das neue EKG hat ergeben, das es schon ein klein wenig besser geworden ist .Allerdings muss der Rest eben definitiv vom Kardiologen abgeklärt und untersucht werden!

Zumindestens bin ich schon mal ein klein wenig beruhigter !

Schauen wir mal , was in 9 Tagen raus kommen wird!

Ich hoffe nur positives ..... :sorry:

na, das ist doch schonmal was Beruhigendes und ich hoffe, dass du da jetzt von profitierst und dich nicht mehr so bange machst

auch beim Kardiologen wirds schon nicht so schlimm

weiterhin :bess: und halte dich ruhig :zwin:

rübe, wir drücken alle weiterhin die daumen :knud:
jedenfalls klingt das schon etwas beruhigender :daum:

Zitat

Original von borgbiene
rübe, wir drücken alle weiterhin die daumen :knud:
jedenfalls klingt das schon etwas beruhigender :daum:

jepp :daum:und weiterhin :bess:
:trost: :trost: :trost: :trost: :trost:

Ich :danke: euch ganz herzlich !!

Momentan merke ich selbst , wie ich schon etwas ruhiger werde .Das tut gut !
Ich weiß auch , dass ich in meinem Leben etwas ganz entscheidendes ändern muss , nämlich einen Gang runter zu schalten und den Stress nicht so an mich ran kommen zu lassen ( was zwar nicht immer gelingt ,aber man ist ja bemüht).
Mir gehen zwar immer noch Gedanken durch den Kopf und manchmal hat man unschöne Bilder vor Augen , aber ich weiß auch ,dass es eine reine Kopfsache ist!
Das allein ist schon mal sehr hilfreich!

Nun möchte ich offiziell ein Statement zu meiner Untersuchung abgeben!

Gestern war es nun so weit und ich aufgeregt ohne Ende ...wer wäre das wohl nicht ? Die Untersuchung lief von einem Professor , verlief gründlich und reibungslos .Allerdings war es schon ein komisches Gefühl , wenn man auf einem Bildschirm sein eigenes Herz von innen sehen kann.Dazu noch die Geräusche ....hmm , dass ist irgendwie nicht beschreibbar!

Nun gut, nach dem Ultraschall ging es zum Belastungs EKG .Da frage ich mich nebenbei , wo meine Power geblieben ist?? [size=36]*bin noch am suchen*[/SIZE]
Da ich vor Jahren meinen aktiven Sport von heute auf morgen an den Nagel hängen musste, merke ich die Auswirkungen extrem .Auf der anderen Seite sagte eine gute Freundin von mir, dass mein Fahrgestell eben die ersten Lackkratzer hat :lach: .

Was sehr positiv ist ,das die Extra Systolen in der Belastungsphase weg gehen .Das heißt soviel , dass mein Herz kraftvoll ist.In der Ruhephase kommen sie allerdings wieder....naja und das poltern eines Herzens , ist doch manchmal recht unangenehm !

Fazit: Ich habe Herzrhythmusstörungen ,die nun per Medikament behandelt werden .Schauen wir mal ob ich mich mit der Einnahme dann besser fühle.

Der nächste Kontrolltermin ist dann am 3.4.08!!

oh rübe, sei froh dass es doch nicht soooo schlimm gekommen ist.
wenn man das behandeln kann, dann ist das gut,
aber ich kann mir vorstellen, wie man sich fühlt.
ich wünsch dir ganz viel kraft, das durchzustehen. :trost: :abkl:
:bess: :flower:

wie schon im GoM und Krankenthread erwähnt, alles Gute Rübe :wink: :bess:

huhu rübe, das klingt doch "ganz vernünfig" :daum: :knud: :bess:

Jetzt ist die übelste Zeit, die Zeit des Wartens, rum, Rübe.
Und das Endergebnis kann sich doch sehen lassen. Vielleicht nicht unbedingt das, was Du gern gehabt hättest, aber doch bei weitem nicht so schlimm wie in dem Horrorszenario in Deinem Kopf.
Nun, es wurde was diagnostiziert, das behandelbar ist. So schaut's im Moment aus. Das ist ein Zustand, und der kann sich auch wieder ändern im Laufe der Zeit. Ich weiß von einigen, die vorrübergehend diese Störungen hatten und auch mit Medikamenten behandelt wurden in der Zeit, aber irgendwann waren die Störungen weg.
Vielleicht hast Du ja auch soviel Glück, daß das einfach nur eine Phase ist. Ich drück' Dir jedenfalls weiter die Daumen :daum:

:muetze: wünsche Dir auch viel Glück und vor allem ganz viele schöne Tage, Wochen und Jahre :bess:

hallo rübe,
ich drücke dir natürlich auch die daumen.
genauso nach-drücklich kann ich dir nur ans HERZ legen, sofort mit dem rauchen aufzuhören.

Hallo leon,

ich danke dir ganz herzlich für deine Nach-Drückliche Belehrung , umgehend mit dem rauchen aufzuhören .....ich denke ich bin alt genug es zu wissen :pfei:

hallo rübe,
mag ja sein, dass du alt genug bist.
mir ging es um die einsicht. aber bitte: herzrhythmusstörungen reichen wohl noch nicht.