mindestlohn oder wieviel "darf" man verdienen?

  • da wir in deutschland ja jobs haben, die teilweise so gering bezahlt werden, dass menschen mit vollzeitbeschäftigung so wenig verdienen wie zb ein hartz4 empfänger.
    ist das in ordnung?
    die spd fordert jetzt mindestlöhne, etwas über 7 euro im westen und etwas über 6 euro im osten.

    macht das die wurtschaft wieder kaputt?
    vorallem in leiharbeitsfirmen soll das eingeführt werden.
    dort wird ja schon 40 stunden oder mehr gearbeitet für einen hungerlohn.

  • entschuldigung, wenn ich jetzt hier mal ne andere frage einwerfen werde.
    Warum immer noch die lohnunterschiede zwischen ost und west? das leben ist im osten nicht preiswerter.

  • mich wunderts nicht mehr, dass viele sagen ich geh nicht arbeiten, bin doch nicht bescheuert.
    wenn se mim hartz4 genauso viel kriegen wie die die hart arbeiten gehen müssen....

  • also ich muss sagen, dass das Mindestlohn zwei seiten hat.
    eine positive = die leute werden nicht mehr ausgebeutet und verdienen mehr, bessere arbeitsergebnisse -> bessere bezahlung.
    eine negative= weniger konjuktur, höhere preise, schwarzarbeit.

  • Also ich bin für einen gesetzlich festgesetzten Mindestlohn pro Arbeitsstunde in Deutshcland.

    Es kann nicht sein, dass man, wenn man 42 Stunden in der Woche arbeitet auch noch Sozialleistungen bekommt.

    Wir sind in einer sozialen Marktwirtschaft.


    @Borgbiene:
    Doch - geringfügig ist es günstiger - je strukturschwächer die Region, desto günstiger... Hat aber weniger was mit Ost-West als mit der Strukturschwäche zu tun. Geh mal in die Kleinstädte in Brandenburg und staune über die tollen Preise.... Wenn ich Real Zittau mit Real Papenburg und das dann mit Real Oldenburg vergleiche... Ey karamba...
    Wenn Zittau 100% sind, dann ist Papenburg 110% und Oldenbug 120%... (gilt vor allem bei Grundnahrungsmitteln)
    Ich für meinen Teil kaufe inzwischen wieder in Leer ein - da bin ich jedes zweite Wochenende - insofern :)

  • @bluesky, mag ja sein mit den lebensmitteln, aber bei wasser, strom, gas wird teilweise einiges mehr bezahlt. unfair ist es schon nach 18 jahren. das es regionale unterschiede gibt und geben muss mag ja sein, aber dieses strikte trennen ist vollmist

  • Zitat

    Original von witznet
    also ich muss sagen, dass das Mindestlohn zwei seiten hat.
    eine positive = die leute werden nicht mehr ausgebeutet und verdienen mehr, bessere arbeitsergebnisse -> bessere bezahlung.
    eine negative= weniger konjuktur, höhere preise, schwarzarbeit.

    ja witznet du magst ja recht haben,
    aber wenn leute den ganzen tag arbeiten und so wenig verdienen, dass der staat, in dem fall also wieder wir bürger!, unterstützen muss, dann habe ich ein moralisches problem und verurteile solche arbeitgeber !
    die bereichern sich auf kosten von UNS !

  • ich finde, daß die Leute in Leiharbeitsfirmen teilweise echt ausgenutzt werden. Da ich auch einige Kollegen habe, die Leiharbeiter sind, bekommt man da schon einiges mit. Und das schlimmste ist, diese Mitarbeiter sind viel teurer als die "normalen" Mitarbeiter und bekommen trotzdem einiges weniger an Geld... u.a. haben sie kein Anrecht auf Urlaub, so wie ich das mitbekommen habe.

  • naja es kommt drauf an wo sie arbeiten.
    urlaub bekommen die schon, zumindest muss der gesetzliche gewährt werden.
    in manchen firmen bekommen die auch dasselbe wie die mitarbeiter dort.
    aber das ist vermutlich nur in den wenigsten so.

    für die ausleiherfirma ist es nicht günstiger einen leiharbeiter zu beschäftigen.
    meistens ist es so, dass sie für dieses geld jemanden einstellen könnten.
    nur können sie den leiharbeiter einfach so auf die strasse setzen, einen mitarbeiter muss man kündigen und das ist schon wieder mit aufwand verbunden.
    gerade deshalb wollen die firmen ja mit leiharbeitern "atmen".

    leiharbeit ist moderner sklavenhandel.
    wobei es auch gute firman gibt die ordentlich bezahlen, leider jedoch ist dieses geschäft grad so lukrativ, dass es auch wildwuchs gibt.
    die nachfrage ist zu hoch.
    und leider unterstützt die politik das auch noch.

  • Ost und West-Unterschiede dürfte es bei dem Mindestlohn nicht geben.

    Das Wort Mindestlohn sagt ja schon Mindestlohn = egal was und wo.

    Alles mal wieder nur Augenwischerei.

    Etwas über 7 Euro ist sowieso ein WITZ - 42 Std. unmöglich. Angemessen und angebracht wären 38 bis 40 Std.-Woche und nicht mehr. Wenn mehr na dann mit Überstundenzuschlag.

    176 Std x 7.5 (als Beispiel) = 1.320,00 Euro Brutto = rd. 960,00 Euro Netto

    Mit 960,00 Euro kann man doch auch keine großen und noch nicht einmal wirklich kleine Sprünge machen.

    Der Mindestlohn müßte um die 9,00 Euro liegen und nur so könnte auch die Innennachfrage steigen.

    176 Std x 9 = 1.584 Euro Brutto ist bei weitem noch kein Superlohn 1.078,00 Netto

    Ich bin der Meinung das sollte für ein Vollzeitjob doch ein minimum sein.

  • Zitat

    Original von Engel
    176 Std x 9 = 1.584 Euro Brutto ist bei weitem noch kein Superlohn 1.078,00 Netto
    Ich bin der Meinung das sollte für ein Vollzeitjob doch ein minimum sein.


    Sehe ich ebenso - nachvollziehbar ist der Satz relativ einfach:

    Wenn man fair ist, sollte sich der Lohn nach den Bedürfnissen richten - sprich:

    Miete + NK + Werbugnskosten + HartzIV-Satz für eine Person

    Da die Mieten teilweise recht unterschiedlich sind - Oldenburg bedeutet, dass eine 1ZB-Wohnung schon 250 kalt kostet, warm dann 400...

    Also daraus folgt, dass hier:

    400 (Miete) + 50 (Strom) + 200 (Auto/Fahrtkosten zur Arbeit / Arbeitskleidung) + 345 (HartzIV-Satz) = 995 Euro

    Also unter 995 Euro gibt es keinen Anreiz arbeiten zu gehen - jedenfalls nicht in Oldenburg... Mag sein, dass irgendwo auf der Pampa günstigere Wohnungen sind...

  • Ich geh sogar noch weiter

    Miete + NK + Werbugnskosten + HartzIV-Satz für eine Person

    Miete 400, Euro (dafür bekommt man auch hier eine Wohnung, man muß sich ja nach seinen Möglichkeiten eine passende Wohnung suchen und nicht eine die wesentlich teurer ist)

    Strom, Heizung und Telefon (Telefonkosten meine ich die Grundgebühr alles andere liegt in der Hand jeden einzelnen) 100,00 Euro
    Werbungskosten (Fahrtkosten) 150,00 Euro
    Versicherungskosten 70,00 Euro
    Kleidungs- und Kosmetikkosten 70,00 Euro und das ist bestimmt nicht viel, denn wenn man arbeiteit braucht man alles mehr

    Essen und alles was zum Haushalt gehört 400,00 Euro (und mit 400 Euro kann man auch nicht wahllos Essen gehen)

    macht zusammen 1.190 Euro das braucht ein Hilfsarbeiter, Kassenarbeit bei Kik u.a. zum Leben und dabei leistet die Person sich noch keinen Luxus.


    Ich finde es geht auch nicht um einen Anreiz zu finden --- sondern um seinen Lebensunterhalt in Eigenverantwortung zu besteiten.

    Anreiz hört sich so an als wenn alle die vom Staat leben zu faul sind. Da mag es bestimmt welche geben aber doch eher die Minderheit.

    Wer da behauptet eine einzelne Person könnte gut von Hartz 4 Leben, der sollte das mal ausprobieren. Nicht jeder hat 3 oder 4 Kinder, wo sich das auf den ersten Blick rechnen würde. Ich kenne viele die etwas über 50 Jahre sind ohne Anspruch auf Kinderzuschläge. Diese müssen teilweise noch von den 347,00 Euro etwas für die Miete drauflegen, weil das Amt nicht bereit ist 20 Euro mehr zu übernehmen. So sieht es aus.

  • also der betrag ist sogar geringer als meine monatliche rate für meinen kredit.
    den könnte ich so gar nicht zurückzahlen.
    keinen ahnung was dann passieren würde.....
    ich muss zwar keine miete zahlen, aber eben den kredit.
    und auch strom usw....das wißt ihr ja.

    wenn mir sowas jetzt passieren würde, ich habe keinen ahnung ob ich dann die wohnung verkaufen müßte......

  • Also wenn ich 1.190 Euro fürs Nichtstun bekommen würde, dann würde ich für das Geld was ich jetzt bekomme, aber nicht mehr arbeiten... Echt nicht...

  • na ich weiß nicht.
    man hat ja so seine ansprüche und ob das dann reichen würde?
    also spontan würd ich mal sagen schon, klar muss ja dann.
    und ohne stress? okay.

    aber wo kriegt man das @blue?

  • @Schwabe:
    Lies mal das, was Engel vorschlägt...

    Ist doch so, wird das Leben zu gut ohne Arbeit, gibt es keinen Anreiz mehr :)

  • Sofort - was meinst du denn, was ich verdiene? Die "jungen" lässt man doch im TVÖD verhungern... Bei jeder Entgeltstufe gehts eine Leitungsstufe nach unten... Oder anders gesagt - man lässt mich quasi verrotten...

    Das würde für mich nur bedeuten, dass ich keinen "großen" Sommerurlaub mehr machen kann...

    Rauchen, Auto, an Wochenenden weggehen und Co. sind damit locker zu bestreiten...

  • ja gut, ein politiker hat ja auch mal gesagt, die deutschen brauchen auch nicht mehr als einmal in urlaub, warum auch....

    sagen wir mal so, mit dem geld da kann man auskommen, wobei das dann vorbei ist, urlaub usw.
    und auch teure möbel sind nicht drin, auf die seite kriegt man eh nix mehr.
    wenn ich dran denk, was hier bei uns die miete kostet.
    die wohnung hier von mir, 84 qm wäre derzeit mit 600 bis 650 euros mietbar.
    dann bleibt von den knappen 1200 euros nicht mehr viel übrig.

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