Wer von uns hat im Geschichtsunterricht nichts darüber gehört. Die Schlacht im Teutoburger Wald in der drei römische Legionen unter ihrem Feldherren Varus, von den Germanen unter der Führung vo Arminius ( römische Bezeichnung ), vernichtet wurden.
In diesem Jahr ist das genau 2000 Jahre her. Aus diesem Anlaß wurde hier in Nord-Rhein Westfalen eine dreiteilige Ausstellung organisiert. Sie trägt die Bezeichnung Imperium, Konflikt, Mythos.
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Hier am Eingang der Ausstellung das Modell der hier gefundenen Reitermaske.
Als geschichtsinteressierter Leihe hat es mich nach Kalkriese ( nördlich von Osnabrück ) gezogen. Hier soll das vermeintliche Schlachtfeld der Varusschlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald liegen. Seit dem Auffinden der Schriften des Tacitus ließ dieses historische Ereignis den Forschern keine Ruhe. Über siebenhundert Schlachtfeldtherorien gibt es seitdem. Doch ein fundiertes Ergebnis gibt es auch heute nicht und steht weiterhin aus.
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Das Schlachtfeld vom Aussichtsturm ausgesehen. Heute eine friedliche bäuerliche Kulturlandschaft Unten in dem Gutshof befindet sich der Eingangsbereich mit Besucherkaffee und Museumsshop. Links im Bild auf der Wiese das vermutete Schlachtfeld. Ab und zu finden auch historische Vorführungen statt. Deswegen stehen dort die Tribünen.
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Die moderne Forschung nimmt an, dass diesen Weg die Römer gegangen sind. Zur Verdeutlichung hat man den Weg mit Stahlplatten gelegt. In einigen Platten sind Texte aus Tacitius Werk Germania wiedergegeben.
Nach dem Aufbruch aus dem Sommerlager geriet Varus in einen Hinterhalt. Nach Meinung der Forschung hat sich diese Schlacht wohl drei Tage abgespielt und erreichte ihr Ende in Kalkriese.
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Texte aus Tacitus Werk Germania, sind in den Platten eingelassen.
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Das Gelände war hier eingeengt zum einen durch den Kalkrieser Berg. Zur anderen Seite bildete das Große Moor eine natürliche Grenze. Entlang des Berges errichteten die Germanen einen Wall von dem aus sie die angeschlagenen Rämer attackierten. Aufgrund der Enge des Geländes konnten die Römer nicht zur gewohnten Schlachtordnung antreten.
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Hier hat man einen Teil der Landschaft rekonstruiert, wie sie vor 2000 Jahren ausgesehen haben könnte. Im Vordergrund das Moor. Im Hintergrund der Wall hinter dem sich die Germanen verschanzten. Eingegrenzt wird dieses Teilstück durch eine rostbraune Spundwand.
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Die eigentliche Ausstellung befindet sich im Turm. Hier werden Fundstücke präsentiert aber auch viele andere interessante Sichtweisen.
Diese Karte veranschaulicht, wie weit die Römer ihren Einfluss in Germanien ausgedehnt hatten Der Feldherr Drusus kam bis an die Elbe und unterwarf viele Stämme. Germanien war also ein fast römische Provin. Varus sollte diesen Einfluss festigen und römisches Recht einführen.
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Der Grabstein des Marcus Caelius. Dieser Grabstein wurde im Römerlager Xanten gefunden und berichtet von dem Krieg des Varus in dem der Marcus Caelius gefallen war. Der Grabstein wurde vom Bruder des Gestorbenen gestiftet. Die Gebeine des Toten befinden sich an anderer unbekannter Stelle.
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Fundstücke vom Versorgungstross. Auch Varus seine Legionen führten einen Versorgungstross aus Beamten, Handwerkern und Familienangehörigen mit sich.
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Da waren Menschen unterwegs. Insgesamt wohl zwischen 15- 20000 Mann. Eine Legion zälte bei Sollstärke 6000 Mann. Diese wurde aber wohl selten erreicht.
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Die Soldaten wurden durch einen Tross versorgt der Ausrüstung und Lebensmittel mit sich führte. Es gab Wein, Oliven und alle Annehmlichkeiten, die die Legionäre aus ihrer Heimar gewohnt waren.
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Die berittenen Soldaten übernahmen den Flankenschutz. Diese Aufgabe übernahm in Varus Armee die Auxilia, eine germanische Hilfstruppe, die von Arminius geführt wurde und an dem tragischen Hinterhalt beteiligt war.
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So wird das ausgesehen haben als die römischen Einheiten durch die Wälder Germaniens zogen.
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Insgesamt war der Zug wohl 11 km lang.
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Ausrüstung eines römischen Legionärs. Neben Waffen hatte ein Legionär auch noch
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Kochgeschirr
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und einen Sack mit Getreide dabei.
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Gelaufen wurde in Sandalen. Laut den Analen des Tacitus, des Cassius Dio und des Petraculus brach ein Unwetter ein und es regnete. Die Ausrüstung der Soldaten wurde schwer.
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Die Germanen hatten nicht soviel zu schleppen und waren deswegen wendiger und hatten ihren Heimvorteil. Sie kannten sich aus in den Wäldern.
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das Prunkstück! Eine römische Reitermaske. Diese war früher mit Gold überzogen.
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Schleuderbleie. Hier die Munition dafür.
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So wurden diese eingesetzt.
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Germanen zu Pferd.
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Einige Jahre nach dem Ereignis besuchte Germanicus ( römischer Feldherr ) das Schlachtfeld, auf dem die Leichen unbestattet lagen. Er ließ diese in Gruben bestatten. Hier ein Knochenfund aus so einer Grube.
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Ein Schädelfragment
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Von Sandalennägeln bis hin zu Ausrüstungsgegenständen, die die Legionäre mit sich führten. Das Schlachtfeld förderte viele Kleinstfunde zu Tage, die man versucht zuzuordnen.
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An diesem Bild versucht man die Gegenstände zuzuordnen.
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Würden Arminius und Varus heute aufeinander treffen. Was hätten sie sich zu sagen? In der Ausstellung wird darüber eine fiktive Diskussion der beiden dargestellt.
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Varusschlacht Kalkriese? Noch fehlt der entscheidende Hinweise. Eine Menge Indizien sprechen für Kalkriese. Die Ausrüstung, das Vorhandensein eines Trosses. Die Nähe zur Weser, an der varus sein Sommerlager errichtete.
Kritiker dieser These führen oft an dass es auch eine Schlacht aus den nachfolgenden Feldzügen des Germanicus gewesen sein könnte. Es muss noch ein wenig Staub in der Geschichte aufgewirbelt werden um Licht ins Dunkel zu bringen. Germanicus musste seine Rachefeldzüge 16 nach Chr. einstellen, da Kosten und Verluste zu hoch wurden. Arminius wurde von seinen Verwandten vergiftet, da er zu mächtig wurde.