zeugnissprache

  • weiß jemand, was dieser satz zu bedeuten hat in einem ansich sehr guten zeugnis?

    "Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen sowie Ge-schäftspartnern und Kunden war jederzeit einwandfrei. Aufgrund ihrer freund-lichen und hilfsbereiten Art war xxxxxx stets eine sehr geschätzte Ansprech-partnerin."

  • hab hier mal nen link gefunden, vllt findest du da was genaueres
    httx://http://www.zeugnisdeutsch.de/

    bin ja bei zeugnissen inzwischen auch etwas vorsichtig. ich hab meine immer von meiner freundin gegenlesen lassen, sie muss selbst auch welche erstellen und hat daher den 'personaler'blick drauf :zwinkern:

  • Super klingen und super sein sind in diesen Zeugnissen auch ganz gern mal was anderes. Aber ernsthaft etwas hilfreiches dazu sagen kann ich leider nicht.

  • Also ich darf Beurteilungen für Kollegen und Azubis schreiben. Etwas Ahnung von der Materie habe ich also schon.

    Also es ist nicht wirklich schlecht - aber auch nicht wirklich gut, was sie da schreiben.

    "war einwandfrei" heißt nur, dass nichts zu beanstanden war - also in Schulnoten irgendwas zwischen 3-4...

    Der nächste Satz passt dann aber nicht dazu - der ist eine glatte 2.

    Ich schreibe es mal direkt:
    Entweder schreibt da jemand Bul**it oder aber die Person möchte ausdrücken, dass du zwar fachlich super und hilfsbereit warst, aber sonst menschlich eine Null.
    Es bedeutet in dieser Verbindung nicht mehr und nicht weniger, als dass man du dir nichts zu Schulden kommen lassen hast, aber du letztendlich nicht teamfähig warst.

    Mein Tipp:
    "jederzeit einwandfrei" in "zu unserer vollsten Zufriedenheit" (1) oder "zu unseren vollen Zufriedenheit" (2) "zu unserer Zufriedenheit" (3) umwandeln lassen.


    Ich hoffe, dass die Formulierungen deutschlandweit identisch sind und ich dir etwas helfen konnte...

  • @Blue, danke für die info.
    das mit der vollsten zufriedenheit steht schon an anderer stelle.
    soll ich vielleicht das ganze mal im internen posten?

    menschlich ne null, das passt, dann kann keiner drauf schliessen dass ich betriebsrat war. :kichern:

    ich sehe die verfasserin am mittwoch, dann frage ich sie mal.

  • Es kann aber auch Unerfahrenheit im Umgang mit den Formulierungen sein - wenn man seine Floskeln nicht ständig wiederholen will, dann braucht man schon ein Bewertungsbuch. Das hat jede Personalabteilung...

    "einwandfrei" ist aber niemals gut. Das ist immer so... Sonst stände es da... Es ist immer mit befriedigend bzw. ausreichend gleichzusetzen.

  • diese formulierung soll "sehr gut" bedeuten:

    "er wurde wegen seines freundlichen Wesens und seiner kollegialen Haltung bei Vorgesetzten und Mitarbeitern sehr geschätzt"
    "er war sehr hilfsbereit"

    und gut ist:

    "sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern war einwandfrei"
    "er war hilfsbereit"
    "Vorgesetzte und Kollegen schätzten ihn als kooperativen Mitarbeiter"

    ich setz das zeugnis mal ins interne, ihr tragt das ja nicht nach aussen.

  • Komisch o_O bei uns intern steht das in der Negativ-Rubrik:

    Negativ:
    „notwendig“, „korrekt“, „durchaus“, „im Wesentlichen“, „in der Regel“, „weitgehend“, „insgesamt“, „(ohne) Tadel“, „einwandfrei“,
    „(ohne) Beanstandungen“, „Fehler“, „Kritik“, „bemühte sich“, „war bestrebt“

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