Auswärtiges Amt mahnt London-Reisende zur Vorsicht ''Krawall

  • Auswärtiges Amt mahnt London-Reisende zur Vorsicht

    Das Auswärtige Amt rät Reisenden nach Großbritannien inzwischen zu besonderer Vorsicht. Auf der Homepage des Ministeriums heißt es: "Reisenden wird geraten, besondere Vorsicht walten zu lassen, sich bei Anzeichen von Ausschreitungen sofort zurückzuziehen und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten. Reisende sollten sich ferner durch die Medien über die aktuelle Entwicklung informieren und ihr Verhalten vor Ort entsprechend anpassen."

    Imbiss Nimmer-Satt

    Da kann man sich ganz schöne Sorgen machen.

    Das westfalen-blatt hat voll den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Imbiss Nimmer-Satt

    Zitat

    Es sind Bilder wie aus einem Bürgerkrieg: Jugendliche randalieren, Straßenzüge brennen, Fußballspiele werden abgesagt, und die Presse spricht von einer neuen »Schlacht um England«. Die Plünderungen und Krawalle von London, Birmingham und Liverpool erschüttern das Land und enthüllen die vielen sozialen und wirtschaftlichen Probleme. Doch der britische Premierminister Cameron verdrängt die Hintergründe der Krise, fordert mehr Polizisten, nennt die Randalierer »Kriminelle« und verspricht harte Strafen. Eine kreative Sozialpolitik ist nicht in Sicht.

    Diese Taktik erinnert fatal an die Reaktion auf die Straßenschlachten in Paris, als Jugendbanden Autos anzündeten und Behörden angriffen. Der damalige Innenminister Nicolas Sarkozy beschimpfte die Jugendlichen als »Gesindel« und »Abschaum« und verdrängte die sozialen und ethnischen Ursachen der Krawalle. Cameron sollte diesen Fehler nicht wiederholen.

    Denn Großbritannien hat in der Tat Probleme: Die soziale Schere zwischen Arm und Reich wird größer, die Jugendarbeitslosigkeit grassiert, die Schuldenkrise erfordert Kürzungen im Sozialhaushalt, die Konjunktur lahmt, und der jüngste Börsenkrach nährt die Angst vor dem wirtschaftlichen Abstieg. Großbritannien ist immer noch eine Klassengesellschaft mit großen sozialen Gegensätzen: Allein im vergangenen Jahr ist das Gesamtvermögen der reichsten 1000 Briten um 30 Prozent auf 330 Milliarden Pfund gestiegen. Die Ungleichheiten bei Löhnen, Vermögen und Lebenserwartungen sind größer denn je.
    Selbstverständlich sind die Randalierer Kriminelle, und sicher müssen sie bestraft werden; doch ebenso wichtig ist, das soziale und wirtschaftliche Elend der Jugendlichen zu verstehen und darauf zu reagieren. Wenn Politiker den Staat leichtfertig verschulden und dann die Sozialausgaben kürzen, versündigen sie sich an der Zukunft der Jugend. Denn eine Gesellschaft ist nur so stark und gesund wie ihre schwächsten Mitglieder.

    Wer Jugendarbeitslosigkeit und Jugendarmut ignoriert, setzt das Schicksal der Nation aufs Spiel. Das gilt für Großbritannien ebenso wie für Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien oder Deutschland. Die Jugendarbeitslosigkeit ist eine Zeitbombe, die Wohlstand und Stabilität vieler europäischer Staaten bedroht. Das Gespenst von Jugendarmut und Jugendarbeitslosigkeit sollte jeden europäischen Politiker zwingen, eine starke und vernünftige Sozialpolitik zu verfolgen.

    Doch jetzt ist zunächst Premierminister Cameron gefordert: Er muss eine tragbare Sozialpolitik entwerfen, denn mit mehr Polizisten allein ist es nicht getan. Die Jugend braucht Bildung, Ausbildung, Arbeitsplätze, Zukunftsperspektiven und gesellschaftliche Akzeptanz. Ohne starke politische Führung droht die Gesellschaft auseinanderzufallen. Dann gäbe es in Großbritannien den Dauerkrawall.


    Zitat

    Wer Jugendarbeitslosigkeit und Jugendarmut ignoriert, setzt das Schicksal der Nation aufs Spiel. Das gilt für Großbritannien ebenso wie für Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien oder Deutschland.


    Wer sagt das nun der Deutschen Regierung und macht ihnen die Augenklappen ab ?

  • Das dieses Thema(Gewalt auf den Strassen) auch in Deutschland relevant werden könnte ist nicht zu leugnen. Denn nach wie vor ist die Arbeitlosigkeit hoch, da helfen auch keine geschönten Zahlen des Bundes zur Arbeitslosen-Statistik. Dies trifft vor allem für junge Leute zu. Denn mit Billigjobs kann man sich keine Existens aufbauen. Allerdings wenn jemand meint diese Regierung nimmt die Probleme war, der irrt. Die Regierung-Merkel macht es wie einst bei Kohl, abwarten und Tee trinken. Die anderen unter Schröder waren dar auch nicht viel besser. Aber das schlimme allerdings ist, das wohl keine Regierung in Europa, in der Lage ist etwas gegen die soziale Benachteiligung zu tun. Leider!

    MfG

  • Es wird auch endlich Zeit das sich die Menscheit erhebt und nicht nur alles hinnimmt. Bisher waren es meist die Franzosen die sich Luft gemacht haben und ihre Wünsche auch meist durchgesetzt haben.
    Bis das aber in Deutschland passiert wird ?! Das werden wir kaum erleben. Die Deutsche Kultur hat gelernt "hörig" zu sein.

    Abgesehn davon das der Typ gestört hoch zehn war/ist, züchtet sich die Gesellschaft doch solche Freaks wie Anders Behring Breivik. Was wird die nächste Stufe sein ?
    Glaubt einer wirklich das man durch Vollüberwachung der Menscheit - ich hoffe es kommt so, dann kollapiert das System nämlich - so etwas verhindert werden kann ?
    Nur wer auf seine Bürger hört, kann schlimmeres verhindern.

  • Das Rechtfertigt aber nicht das abbrennen von Häusern,Menschenleben zu Gefährden und die Existenz vom kleinen Mann zu zerstören.Es liegen doch hier keine Politischen Motive vor wenn Kinder anfangen zu Plündern.Vor allem wenn die Zerstörungen und Plünderungen im eigenen Viertel statt finden also bei sozial gleichgestellten.

  • ma nsollte immer Differenziert denken. Die Medien pushen auch gerne auf, sonst kommt keine Unterstützung von der breiten Masse und die News der Zeitungen lassen sich nicht so gut verkaufen.
    Es gibt immer Mitläufer so wie bei uns die "scheiss Rechten". Aber der Kern der Sache ist die Unzufriedenheit und soziale Kälte die durch ganz Europa fegt und die Unfähigkeit der Politik richtig zu handeln.
    Vom Geld rauswerfen der Politiker ganz zu schweigen.

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