Ein Gebäude in einem Vorort der griechischen Hauptstadt Athen, in dem Microsofts dortiges Hauptquartier untergebracht ist, wurde in den heutigen Morgenstunden von Brandstiftern attackiert. Sie fuhren mit einem Kleintransporter in den Eingangsbereich und setzten das Fahrzeug in Brand.
Wie der griechische Webdienst 'Ekathimerini' berichtet, wurde das Gebäude durch den Brandanschlag ernsthaft beschädigt. Der Angriff erfolgte nach Angaben der Behörden gegenüber verschiedenen Nachrichtenagenturen laut 'MSNBC' ungefähr um 3:45 Uhr. Mindestens zwei Personen zwangen zunächst Sicherheitsmänner, das Gebäude zu verlassen, bevor ein Dritter den Kleintransporter in die Eingangshalle steuerte und dabei die Türen zerstörte.
Der Van enthielt drei Behälter mit Gas und fünf Behälter mit Benzin. Es handelte sich offenbar unter anderem um einfache Kartuschen mit Camping-Gas, welche die größeren Benzinbehälter in Brand setzen sollten. Der ausgebrannte Transporter stand nach Tagesanbruch noch immer vor dem Eingang der Microsoft-Niederlassung im Athener Vorort Maroussi.
Bisher ist noch vollkommen unklar, wer hinter dem Brandanschlag auf das Microsoft-Büro steckt. Normalerweise sind dort gut 100 Mitarbeiter des Softwarekonzerns beschäftigt. Als mögliche Täter werden Linksextremisten vermutet, die in den vergangenen Monaten immer wieder Anschläge auf Banken und Unternehmen verübt haben. Noch wollte sich die Polizei aber nicht festlegen, wer hinter der Attacke stecken könnte.
Die Ermittlungen wurden von der Anti-Terrorismus-Einheit übernommen. Die Schäden beschränken sich angeblich auf das Erdgeschoss und den Eingangsbereich des Gebäudes. Nach Angaben der Feuerwehr soll sich der Schaden auf rund 60.000 Euro belaufen. Microsoft hat inzwischen verlauten lassen, dass man das Büro in Maroussi zunächst schließt, um das genaue Ausmaß der Schäden zu ermitteln.
Gegenüber einem örtlichen Fernsehsender erklärte eine Sprecherin von Microsoft Griechenland, dass man die Mitarbeiter aufgefordert habe, heute und wahrscheinlich auch Morgen nicht zur Arbeit zu kommen.