Das Startup Millenniata hat eine neue Speichertechnologie entwickelt, die das Archiv-Problem aktueller optischer Datenträger beenden soll. CDs und DVDs können Daten stets nur über einige Jahre sicher aufbewahren. Danach droht durch Zersetzungsprozesse der Verlust von Informationen.
Nun soll ein neues optisches Speichermedium aber in der Lage sein, Daten über einen faktisch unbegrenzten Zeitraum vorzuhalten. Wie die Entwickler ausführten, könne man die so genannte M-Disc ruhig in flüssigen Stickstoff halten und danach in kochendes Wasser legen, ohne, dass es zu Schäden kommt.
In Zusammenarbeit mit dem südkoreanischen Elektronikkonzern LG will Millenniata demnächst entsprechende Datenträger und Brenner auf den Markt bringen. Die beschriebenen Medien sollen sich anschließend mit herkömmlichen DVD- und Blu-ray-Playern lesen lassen, hieß es.
Millenniata machte bisher noch keine Angaben dazu, welche Materialien in den Scheiben die langen Speicherzeiträume ermöglichen. Es hieß lediglich, es handle sich um eine natürlich vorkommende, steinartige Substanz. Vermutlich konnte man bei dem Unternehmen ein Mineral so verarbeiten, dass es sich für den Einsatz in einem optischen Medium eignet.
Die M-Disk soll im Oktober auf den Markt kommen. Scott Shumway, Chef von Millenniata, erklärte, dass interessierte Nutzer dann aber nicht zwangläufig auch einen separaten Brenner kaufen müssen. Handelsübliche DVD-Brenner sollen die Medien ebenfalls beschreiben können, wenn sie zuvor mit einem Firmware-Update angepasst wurden.
Die Datenträger fassen ebenso wie eine herkömmliche DVD 4,7 Gigabyte Speicherplatz. Daten lassen sich mit 4-facher Geschwindigkeit auf ihnen ablegen. Die Entwickler von Millenniata sollen auch schon nachgewiesen haben, dass sie entsprechende Speicher mit Blu-ray-Kapazität herstellen können. Diese sind aber noch nicht marktreif und sollen später folgen. Auch höhere Schreibgeschwindigkeiten werden angepeilt.