Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) berichtet darüber, dass die vom Axel-Springer-Konzern angekündigten Massenentlassungen für zahlreiche Redakteure der Computer Bild jetzt in die Tat umgesetzt werden.
Die zugehörigen Kündigungen sind den bekannt gewordenen Informationen zufolge bereits bei den ersten Beschäftigten eingegangen. In einem offenen Brief wendeten sich einige der Betroffenen mit teilweise sehr offenen Worten an den Konzernchef Mathias Döpfner.
Darin wirft man Döpfner erneut vor, den Konzerngewinn auf Kosten der Angestellten zu steigern. Der Konzernchef solle laut dem Brief folgendes nicht vergessen: "Jeden Cent, den Sie als Dividende ausschütten, haben wir erarbeitet, wir und all die Mitarbeiter, die als Nächstes aus dem Verlag fliegen." Abschließend stellt man sich die Frage, ob sich Herr Mathias Döpfner für die getroffenen Entscheidungen nicht schämt.
Unter dem Strich wurden gut 60 Mitarbeiter des Verlages Axel Springer, die bisher für die gedruckte Ausgabe des Magazins Computer Bild tätig waren, entlassen. Hintergrund dieser Angelegenheit ist eine Auseinandersetzung um die zukünftige Ausgestaltung ihrer Arbeitsverhältnisse.
Mit dem Übergang in die tarifungebundene Computer Bild Digital GmbH waren diese Beschäftigten nicht einverstanden. Dies hätte unter anderem einen Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld neben weiteren Gehaltseinbußen bedeutet.
Der Axel-Springer-Konzern füllt die entstandene Lücke mit Praktikanten, Aushilfen und freien Redakteuren. Die betroffenen ehemaligen Mitarbeiter sind ferner der Meinung, dass der Anspruch der Leser auf eine qualitativ hochwertige Zeitschrift dem wirtschaftlichen Erfolgsdruck weichen musste.